„Wenn ein Film am ersten Wochenende nicht läuft, fliegt er aus den Kinos“, sagt der Hamburger Filmemacher Fatih Akin in einer Videobotschaft bei Facebook. Sein Film „The Cut“ startet am Donnerstag.

Hamburg. Vor dem offiziellen Kinostart seines neuen Films „The Cut“ an diesem Donnerstag wirbt Regisseur Fatih Akin mit einer Videobotschaft bei Facebook um Zuschauer. „Glaubt nicht den vielen negativen Kritiken“, appelliert der Hamburger Filmemacher darin an potenzielle Zuschauer. „Bildet euch eure eigene Meinung.“ Das Armenien-Drama war vorab von zahlreichen Filmkritikern weltweit negativ bewertet worden.

„Wenn ein Film am ersten Wochenende nicht läuft, dann fliegt er aus den Kinos“, sagt Akin in seiner Werbe-Offensive. „Und das wollen wir doch nicht.“ Er begrüße es deshalb, wenn sich möglichst viele Besucher gleich innerhalb der ersten Tage seinen Film ansehen würden. „The Cut“ ist „ein Film, der mir sehr viel bedeutet“, so Akin.

In dem Drama thematisiert Akin den Völkermord an Armeniern in der Südtürkei im Jahr 1915, bei dem bis zu 1,5 Millionen Menschen getötet wurden. Der Film erzählt die fiktive Geschichte eines Mannes aus der Stadt Mardin, der den Völkermord überlebt und sich anschließend auf die Suche nach seinen Töchtern begibt. Akin, der selbst Sohn türkischer Einwanderer ist, wurde für seine Darstellung des Genozids von türkischen Ultranationalisten bedroht. In seiner Heimatstadt Hamburg war Akin zuletzt beim Filmfest für „The Cut“ mit dem Douglas-Sirk-Preis ausgezeichnet worden.