Am Sonnabend quälte sich der Hollywood-Star als Sackhüpf-Statist bei „Wetten, dass..?”, heute darf Hanks seinen Film wieder angemessen promoten.

Hamburg/Berlin. Nach dem verstörenden „Wetten, dass.?”-Abend von Bremen kehren die Hollywood-Stars Tom Hanks und Halle Berry heute Abend in Berlin wieder zu ihrem Kerngeschäft zurück. Zur Europapremiere des Films „Cloud Atlas“ werden die Hollywood-Stars ebenso am Potsdamer Platz erwartet wie ihr Schauspielkollege Hugh Grant.

Der Film unter der Regie des deutschen Regisseurs Tom Tykwer („Das Parfum“) und der US-amerikanischen Geschwistern Lana und Andy Wachowski („Matrix“-Trilogie) ist eine Adaption des Romans „Der Wolkenatlas“ von David Mitchell.

In 172 Minuten zeigen sie auf sechs parallel verlaufenden Erzählebenen eine Geschichte, die im 19. Jahrhundert beginnt und im 25. Jahrhundert endet – es geht um Liebe, Tod und Erlösung. „Cloud Atlas“ startet am 15. November in den Kinos. Der Film wurde vom Deutschen Filmförderfonds (DFFF) mit zehn Millionen Euro gefördert.

Bei den Dreharbeiten zu „Cloud Atlas“ hat sich Hanks nach eigener Aussage sehr mit Deutschland angefreundet, auch mit Dresden. „Ich liebe Deutschland“, sagte der 56-Jährige („Forrest Gump“) dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

Beeindruckt zeigte sich der zweifache Oscar-Gewinner von der deutschen Pünktlichkeit: „An dem Vorurteil, die Deutschen seien so organisiert und nähmen alles sehr genau, ist schon was dran.“ An jedem drehfreien Tag sei er durch Berlin oder Dresden marschiert und habe sich sogar das DDR-Museum in Dresden angesehen.

So könnte der Auftritt Hanks auf dem Berliner Teppich den versöhnlichen Abschluss einer Promo-Tour bilden, die für den US-Schauspieler nicht immer glücklich verlaufen war. Hängen bleiben dürfte beim 56-Jährigen vor allem der skurrile Verlauf der ZDF-Show „Wetten, dass..?”.

In der Sendung hatte Hanks Moderator Markus Lanz noch Bilder von seinem Ausflug nach Eisenhüttenstadt mit vielen Trabi-Motiven geliefert. Doch anschließend lästerte der 56-Jährige im Interview mit dem RBB-Sender 88,8 über die Show: Er habe sich noch nie gewünscht, dass etwas schneller vorbeigehe als der US-Wahlkampf, sagte er am Sonntag zu seinem Auftritt. Wenn in den USA einer eine Fernsehshow über vier Stunden laufen ließe, würde der Verantwortliche am nächsten Tag gefeuert, ergänzte er.

Tom Hanks musste bei „Wetten, dass..?” unter anderem als Statist für eine Lanz-Wette herhalten. Ausgestattet mit einer Schafsmaske gab der Hollywood-Star einen Eckpunkt, um den Markus Lanz gegen einen Kandidaten aus dem Publikum um die Wette hüpfen musste - in einem Sack, wie auf einem Kindergeburtstag.