Die Entscheidung für einen neuen “Wetten, dass..?“-Moderator ist offenbar gefallen. Hape Kerkeling dementiert nicht. Jörg Pilawa will nicht.

Berlin. Am Sonnabend moderiert Thomas Gottschalk zum drittletzten Mal "Wetten, dass..?“. Kurz vor Beginn seiner drei Abschiedsshows mehren sich die Spekulationen um seine Nachfolge. Hape Kerkeling, ein heiß gehandelter Anwärter auf den Posten, sagte im "Süddeutsche Zeitung Magazin“ auf die Frage, ob es bereits eine Entscheidung gebe: "Ja.“ Wer der neue Moderator werde, ließ der 46 Jahre alte Entertainer allerdings offen. Weder dementierte er seine Nachfolge auf Gottschalk, noch bestätigte er sie.

Kerkeling erklärte lediglich: "Es wird irgendwann im Dezember ein Statement geben, und das wird wahrscheinlich nicht von mir kommen, sondern eher vom ZDF, das ist ja auch deren Aufgabe.“ Auf den Einwand, ob die Unterhaltungssendung für ihn nicht vielleicht eine zu starre Sendeform wäre, bemerkte er: "Ach, ich moderiere gern Shows, die in eine starre Form gegossen sind, dann ist es umso einfacher, die Form aufzubrechen.“

Bekanntgabe des Nachfolgers für Dezember geplant

Zeitgleich sagte Moderator Jörg Pilawa, er wolle nicht Nachfolger von Gottschalk werden. "Ich möchte die Show nicht übernehmen“, sagte der 46-Jährige der Zeitschrift "Hörzu“. Auch Pilawa war in den vergangenen Monaten in den Medien immer wieder als möglicher Nachfolger gehandelt worden. Dabei sei mit ihm über eine Nachfolge in der Show am Sonnabendabend "tatsächlich nie ernsthaft gesprochen“ worden, sagte er dem Blatt.

Neben Kerkeling und Pilawa waren in den vergangenen Monaten auch Anke Engelke und Barbara Schöneberger im Gespräch. Dass "Wetten, dass..?“ mit einem neuen Moderator fortgesetzt wird, steht fest. Das bekräftigte ZDF-Sprecher Walter Kehr. Die Abschaffung der Sendung sei keine Option. Ähnliches hatte ZDF-Programmdirektor Thomas Bellut bereits im Februar gesagt. Wer die erfolgreiche Unterhaltungsshow im kommenden Jahr übernimmt, werde nach der letzten "Wetten, dass..?“-Sendung Gottschalks bekannt gegeben, sagte Kehr.

Gottschalk verspürt keine Wehmut

Derweil verspürt Gottschalk vor seinen letzten "Wetten, dass..?“-Sendungen keine Wehmut. "Wehmut ist etwas, das im Farbkasten eines Moderators nicht vorkommt“, sagte der 61-Jährige vor Journalisten am Freitag in Nürnberg. Gottschalk sagte, er freue sich auf diese drei Sendungen, die er als eine Art Abschiedstournee betrachte. "Ich gehe es an, wie ich alles angehe: fröhlich, entspannt und locker“, betonte er. Seine Zukunft sehe er genauso rosig wie seine Vergangenheit.

Wen sich Gottschalk selbst als Nachfolger wünscht, sagte er nicht. Er habe zwar Favoriten, wolle aber nicht in die Diskussion eingreifen. Hape Kerkeling, der unter anderem als Kandidat gehandelt wird, könne er sich vorstellen, erklärte er. Am Sonnabend wird Gottschalk Sarah Connor, Rowan Atkinson, Joss Stone, Dave Stewart sowie Jessie J, Michael "Bully“ Herbig, Peter Maffay und Monika Gruber auf seiner Couch begrüßen.

Seinen Entschluss, mit der Sendung aufzuhören, begründete er erneut mit dem Unfall von Wettkandidat Samuel Koch. Der junge Mann war am 4. Dezember in der Düsseldorfer Messehalle als Kandidat bei "Wetten, dass..?“ angetreten. Bei dem Versuch, mit Sprungfedern an den Füßen über fahrende Autos zu springen, war er gestürzt und hatte sich schwere Verletzungen an der Halswirbelsäule zugezogen. Seitdem ist er teilweise gelähmt.