Für die Hamburger Band „Kettcar“ war der erste Auftritt beim Reeperbahn-Festival auch das letzte Konzert vor der kreativen Pause. Die Fans feierten die Band mitten in der Nacht auf dem Kiez.

Hamburg. Auf der Reeperbahn, nachts um halb eins – strömten am Sonnabend die Fans der Hamburger Band Kettcar ins Docks. Das erste Konzert der fünf Hamburger – Marcus Wiebusch, Erik Langer, Reimer Bustorff, Lars Wiebusch und Christian Hake – beim Reeperbahn-Festival war gleichzeitig das letzte vor der angekündigten „kreativen Pause“.

Klar, bei den lauteren und etwas härteren Songs wie „Ich danke der Academy“ oder „Graceland“ hätte die Aussteuerung besser sein können. Da konnte man den Gesang manchmal nur erahnen. Aber der Stimmung tat das keinen Abbruch: Es ist Reeperbahn-Festival. Es ist Mitten in der Nacht. Und die Fans feiern Kettcar.

Das Docks war rappelvoll und die gut 1500 Fans sangen nicht nur bei Klassikern wie dem wunderschön abstrusen Liebeslied „Balu“ (das Kettcar diesmal gleich als eines der ersten Stücke spielte), dem „Balkon gegenüber“ oder „48 Stunden“ lauthals mit.

Aus der angekündigten Stunde wurden anderthalb. Die beiden ganz unterschiedliche Hamburg-Hymnen „Schrilles, buntes Hamburg“ und „Landungsbrücken raus“ bildeten den Abschluss dieses großartigen Nachtkonzertes. Ein schöner Dank an das begeisterte Hamburger Publikum – und ein schöner Abschied in die kreative Pause.

„Wir sind Kettcar – vergesst uns nicht!“, sagt Marcus Wiebusch um kurz vor halb drei zum Abschied. Kettcar vergessen? Wie sollten wir - nach dieser gemeinsamen Nacht auf der Hamburger Reeperbahn. Niemals.