Hamburg. Die südkoreanische Pianistin spielte im Kleinen Saal Werke von Mozart, Franck und Chopin und gestand: „Ich bin so aufgeregt“.
„Eigentlich wollte ich das jetzt alles auf Deutsch erzählen, aber ich bin viel zu aufgeregt“, sagt Su Yeon Kim. Und spätestens da hat sie am Sonntagabend auch die letzten Besucherherzen im ausverkauften Kleinen Saal der Elbphilharmonie für sich gewonnen.
In der ProArte-Reihe „Talente entdecken“ hat die Südkoreanerin zuvor Werke von Mozart, Franck und Chopin gespielt. Zu sich kontinuierlich steigernder Begeisterung des Publikums, das nach Chopins Klaviersonate Nr. 3 h-Moll op.58 im Stehen applaudiert, auch „Bravo“-Rufe sind zu hören.
Elbphilharmonie: Su Yeon Kim geht es um "düstere Abgründe"
Die 28-Jährige muss sich da erst mal setzen und erklärt dann (auf Englisch), was sie sich bei ihrer Programmzusammenstellung gedacht hat. Dass es ihr um düstere Abgründe gehe, um die schicksalhafte Last, die auf den Schultern liege, aber auch um den Aufbruch, die Befreiung, den Weg ins Licht.
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Zu hören war all das tatsächlich, und vor allem die enorme Leichtigkeit, mit der Su Yeon Kim César Francks Prélude, Chorale et Fugue FWV 21 geradezu aus den Fingern schüttelte, lässt Großes für die Gewinnerin des Klavierwettbewerbs Concours Musical International in Montreal erwarten.
Ihr Debütalbum mit Mozart-Werken soll im Sommer erscheinen; nicht nur bei ihrem Partner Steinway blickt man diesem Termin hoffnungsfroh entgegen.