Hamburg. Der Kinderfilm „Belle & Sebastian – Ein Sommer voller Abenteuer“ hat starke Naturaufnahmen, aber die Handlung ist zu vorhersehbar.

Eigentlich gibt es keinen Grund, die auf einem Bestseller basierenden Abenteuer des französischen Jungen Sebastian mit der bildhübschen Pyrenäenberghündin Belle nach drei Kinofilmen und einer Zeichentrickserie innerhalb der vergangenen zehn Jahre erneut zu verfilmen. Es sei denn, man möchte den Schauplatz – die saftigen Wiesen und zackigen Gipfel der französischen Alpen – postkartengerecht präsentieren.

Und so bleiben von „Belle & Sebastian – Ein Sommer voller Abenteuer“ vor allem die Eindrücke einer märchenhaften Landschaft zurück, über die Karl-May-mäßig die Geier kreisen, weil ziemlich böse
Menschen wie Großgrund­besitzer Yves (Aurelien Recoing) mit Schneemaschinen aufs große Geld schielen und damit den Schäferhof der Oma von Sebastian (Robinson Mensah-Rouanet) gefährden, auf dem der Zehnjährige eher unfreiwillig seine Ferien verbringt. Wie gut, dass er die Hündin Belle trifft, die ihm beim Kampf gegen Geld und Gier und für die wahre Natur von Tier und Mensch tatkräftig unterstützt.

„Belle & Sebastian – Ein Sommer voller Abenteuer“: Spannung hält sich in Grenzen

Es geht also sehr übersichtlich zu in diesem uninspirierten Film, der zwischen stilisierten Typen in atemberaubender Natur lieblos seine vorhersehbare Handlung abspult, bevor es mit Fallschirmunfall und Gewitter-Showdown am Ende tatsächlich etwas dramatisch wird. Aber da der Film gar kein Interesse an seinen Figuren hat, die meist unmotiviert in die Handlung reinschneien, um dann wieder schnellstmöglich zu verschwinden, hält sich die Spannung in Grenzen.

„Belle & Sebastian – Ein Sommer voller Abenteuer“ 97 Minuten, ab 6 Jahren, läuft im Cinemaxx Dammtor/Harburg, UCI Mundsburg/Othmarschen/Wandsbek, Zeise