Hamburg. Nora Schumacher ist wieder eine komische Inszenierung für Kinder gelungen. Eine Moral hat die schöne Geschichte natürlich auch.

Mauli (Quatis Tarkington) lebt in einem prächtigen Rübenfeld in seinem unterirdischen Reich mit durchnummerierten Eingängen von eins bis 36. Gern hält er ein Schwätzchen mit seinem Freund, dem schläfrigen Igel (Peter Christoph Grünberg). Wenn da nicht der arrogante Hase (Stephan Leitmeier) wäre.

Als der Streithase über die kurzen Stummelbeine des Igels herzieht, platzt Mauli der Kragen: Er macht mit dem Langohr ein Wettrennen zwischen Hase und Igel ab. Eigentlich hat der Igel keine Chance, doch das plietsche Igelchen (Nele Larsen) hat eine listige Idee und am Ende heißt es immer: „Ich bün all hier!“ Hase und sein Verbündeter Nickel (Ida-Marie Brandt) sind besiegt.

Pfiffiges Weihnachtsmärchen am Ohnsorg-Theater

Nora Schumacher, die in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich die Weihnachtsmärchen am Ohnsorg-Theater auf die Bühne gebracht hat, ist auch mit „Hase und Igel“ wieder eine komische Inszenierung gelungen.

Die Vorlage stammt aus Grimms Märchen, sie hat noch ein paar Songtexte dazu erfunden (Musik: Stefan Hiller), denn beim jungen Publikum sind schmissige Lieder sehr angesagt. Beeindruckend sind auch Katrin Reimers’ Bühne mit den überdimensionalen Rüben und dem praktischen Maulwurfshügel sowie Kerstin Feuerhelms pfiffige Kostüme.

Das lauteste Aufjauchzen gibt es immer dann, wenn sich die Figuren auf der Bühne verstecken wie Hase und Kaninchen beim illegalen Abräumen des Rübenfeldes. Der Spaß der fünf Darsteller überträgt sich auf die jungen Zuschauer, die einen spannenden Theater-Nachmittag erleben und am Ende auch noch mit Eiscreme belohnt werden. Garniert wird der Text von einer Reihe pointierter plattdeutscher Sätze, die Frank Grupe für die hochdeutsche Inszenierung zusammengestellt hat und die Eltern und ältere Zuschauer zum Schmunzeln bringen.

Eine für Vierjährige schon verständliche Moral hat diese schöne Geschichte natürlich auch: Wenn man als Freunde zusammenhält wie der Maulwurf und die Igel, kann auch das scheinbar Unmögliche gelingen.

„Hase und Igel“ läuft bis 26.12., Ohnsorg Theater, Heidi-Kabel-Platz 1, , Karten unter T. 040/3508 0321, www.ohnsorg.de