Hamburg. Vom Literatur-Klassiker bis zum Familienmusical: Theater laden in der dunklen Jahreszeit wieder zu fantasievollen Inszenierungen ein.
Es weihnachtet wieder auf Hamburgs Bühnen. Mit viel Fantasie erzählte und opulent ausgestattete Märchen locken kleine und große Besucher zur Vorweihnachtszeit in die Theater. Der modern inszenierte Klassiker der Brüder Grimm ist ebenso darunter wie die Adaption eines preisdekorierten Jugendbuches oder das mitreißende Familien-Musical. Ob Romantik, Humor, Musik, Abenteuer oder Hochspannung – für jeden Geschmack und jedes Alter ist das Passende dabei. Auch für größere Kinder ab neun Jahren. Also: Hingehen und sich verzaubern lassen!
Karten für fast alle Märchen gibt es in der Geschäftsstelle des Hamburger Abendblatts (Großer Burstah 18–32) und unter der Abendblatt-Ticket-Hotline T. 30 30 98 98.
Theater Hamburg: Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete
Nach dem Erfolg von „Der Räuber Hotzenplotz“ erzählt das erprobte Duo aus Martin Lingnau und Wolfgang Adenberg die Geschichte um den berüchtigten Gauner weiter. Diesmal flüchtet er aus dem Knast zur Großmutter und isst auch noch ihre Pilz-Suppe auf. Doch Kasperl und Seppl sind ihm dank einer selbst gebauten Rakete auf der Spur. Das Familienmusical erzählt die Geschichte mit fünf wandlungsfähigen Darstellerinnen und Darstellern – und natürlich mit jeder Menge Musik.
„Der Räuber Hotzenplotz“: Schmidt Theater, Spielbudenplatz 27–28, 28.10. bis 15.1., Kinder ab 5 Jahren, Karten Erw. 24,90 Euro/Ki bis 14 Jahre 15,90 unter T. 31 77 88 99; www.tivoli.de
Der achtsame Tiger
Der achtsame Tiger ist ein etwas anderes Raubtier. Er hilft seinen tierischen Freunden, etwa dem Krokodil, mutiger zu werden. Martin Lingnau und Heiko Wohlgemuth haben aus dem bekannten Kinderbuch von Przemyslaw Wechterowicz und Emilia Dziubak ein Musical für die ganze Familie gezaubert. In der Regie von Carolin Spieß entsteht ein tierischer vorweihnachtlicher Spaß.
„Der achtsame Tiger“: Schmidts Tivoli, Spielbudenplatz 27–28, 7. bis 19.11. und 28.12. bis 29.1., Kinder ab 4 Jahren, Karten Erw. 24,90 Euro/Ki bis 14 Jahre 15,90 unter T. 31 77 88 99; www.tivoli.de
Aschenputtel
Mit „Aschenputtel. Auf die Schuhe kommt es an“ erzählen Alexandra Kurzeja und Torben Padanyi das klassische Märchen der Brüder Grimm neu. Aschenputtel ist hier ein Junge, der von seiner Stiefmutter und dem Stiefbruder schikaniert wird. Aus der Misere helfen ihm ein sprechender Schuh, eine Fee und eine Prinzessin. Das Autorenteam erzählt die Geschichte als Familienmusical. Mit dabei: Mitglieder der Band Radau.
„Aschenputtel“: Komödie Winterhuder Fährhaus, Hudtwalckerstraße 13, 2.12. bis 31.12., Kinder ab 4 Jahren, Karten zu 21 bis 26 Euro unter T. 48 06 80 80; www.komoedie-hamburg.de
Der kleine Prinz
Der Kinderbuch-Klassiker des französischen Autors Antoine de Saint-Exupéry ist ein zeitlos aktueller Stoff, wenn es um Kritiken an einer auf Äußerlichkeiten fixierten Konsumgesellschaft geht, bei der die Zwischenmenschlichkeit häufig auf der Strecke bleibt. Felix Bachmann inszeniert die Geschichte um den kleinen Prinzen, der auf der Suche nach seiner wunderschönen Blume von einem Planeten zum nächsten reist und dabei auf einen wirklichen Freund trifft, mit viel beschwingter Musik.
„Der kleine Prinz“: St.-Pauli-Theater, Spielbudenplatz 29–30, 27.11. bis 22.12., Kinder ab 5 Jahren, Karten zu 18,90 bis 23,90 unter T. 47 11 06 66; www.st-pauli-theater.de
Schneewittchen
Ein klassisches Weihnachtsmärchen nach den Brüdern Grimm nimmt sich erneut Regisseur Hartmut Uhlemann mit „Schneewittchen“ vor. In der Inszenierung trifft das Publikum auf sieben mutige, individuell begabte Zwerge. Sie greifen ein, als Schneewittchen im Schloss als Stieftochter der eifersüchtigen Königin in Not gerät. Uhlemann inszeniert den Klassiker für die ganze Familie in opulenter, fantasievoller Ausstattung mit viel Musik.
„Schneewittchen“: Ernst Deutsch Theater, Friedrich-Schütter-Platz 1, 11.11. bis 23.12., Kinder ab 4 Jahren, Karten zu 11 bis 19 Euro unter T. 22 70 14 20; www.ernst-deutsch-theater.de
Hase und Igel
Der freche Hase und der gutmütige Igel vereinbaren, flankiert von ihrem Freund Mauli, dem Maulwurf, ein irrsinniges Wettrennen. Wenn der Hase gewinnt, winkt ihm der begehrte Rübenacker von Mauli, andernfalls muss er tatsächlich netter zu allen sein. Doch in seiner siegessicheren Eitelkeit hat er die Rechnung ohne Igels kluge Freundin Igelinchen gemacht. Regisseurin Nora Schumacher erzählt den Klassiker der Brüder Grimm auf Hochdeutsch mit reichlich Musik und Tanz.
„Hase und Igel“: Ohnsorg Theater, Heidi- Kabel-Platz 1, 18.11. bis 26.12., Kinder ab 4 Jahren, Karten ab 20,16 Euro unter T. 35 08 03 21; www.ohnsorg.de
Herr der Diebe
Mit „Herr der Diebe“ nach dem Jugendbuch-Klassiker von Cornelia Funke inszeniert Regisseur Markus Bothe einen neuen Stoff. Zwei Brüder fliehen darin nach Venedig, den Sehnsuchtsort ihrer toten Mutter. Um unerwünschter Adoption zu entkommen, schließen sie sich einer Diebesbande an. Anführer ist ein undurchsichtiger „Herr der Diebe“, der die Truppe mit Raubgut unterhält. Doch ein Detektiv ist den Brüdern auf der Spur – und ein Auftrag führt sie auf eine verbotene Laguneninsel. Hochspannung garantiert.
„Herr der Diebe“: Schauspielhaus, Kirchenallee 39, 11.12. bis 16.12., Kinder ab 9 Jahren, Karten zu 10 bis 31 Euro unter T. 24 87 13; www.schauspielhaus.de
Rico, Oskar und die Tieferschatten
Rico ist eigentlich ein kluger Kopf, aber seine Gedanken brauchen manchmal ein paar Umdrehungen mehr als andere, um zum Punkt zu kommen. Das nennt man „tiefbegabt“. Als sein bester Freund, der hochbegabte Oskar, in die Hände eines Entführers gerät, sind auf einmal Ricos Fähigkeiten gefragt. Der Kinderkrimi von Andreas Steinhöfel hat 2009 den Deutschen Jugendbuchpreis erhalten und garantiert in der Regie von Georg Münzel einen hochspannenden vorweihnachtlichen Abend für nicht mehr ganz so kleine Theaterfans.
„Rico, Oskar und die Tieferschatten“: Hamburger Kammerspiele, Hartungstraße 9–11, 2.12. bis 8.1.2023, Kinder ab 8 Jahren, Karten 20 bis 25 Euro unter T. 413 34 40; www.hamburger-kammerspiele.de
Die kleine Hexe
Auch mit einhundertsiebenundzwanzig Jahren ist die kleine Hexe noch zu jung für die Walpurgisnacht. Doch die reizt sie natürlich umso mehr. Also reitet sie auf dem Besen zum Blocksberg und muss zur Strafe zu Fuß nach Hause gehen. Nun will sie die Hexenprüfung bestehen. Mithilfe des Raben Abraxas hext sie auf einmal nur Gutes. Allerdings hat sie in der fiesen Wetterhexe Rumpumpel eine Widersacherin. Der beliebte Kinderbuch-Klassiker von Otfried Preussler kommt in einer Fassung von John von Düffel auf die Bühne. Es inszeniert Hans Schernthaner.
„Die kleine Hexe“: Altonaer Theater, Museumstraße 17, 24.11. bis 21.12. Kinder ab 5 Jahren, Karten zu 10 bis 22 Euro unter Tel. 39 90 58 70; www.altonaer-theater.de
Alice im Wunderland
Gleich zwei Aufführungen des Lewis-Carroll-Klassikers „Alice im Wunderland“ stehen bei Hamburger Theatern auf dem Programm. Hier gibt es eine musikalische Variante des Stoffes in einer Bearbeitung von Barbara Hass mit Gesangstexten von Sascha Mink und Musik von G. F. Händel bis Marius Adam.
Erzählt wird in diesem fantasievoll ausgestatteten Familienstück die Geschichte der jungen, wissbegierigen Alice, die sich von einem weißen Kaninchen in einen Bau locken lässt und in eine verrückte Welt voller Abenteuer und merkwürdiger Gestalten eintaucht.
„Alice im Wunderland“: Theater für Kinder, Max-Brauer-Allee 76, 12.11. bis 22.1.2023, Kinder ab 6 Jahren, Karten zu 16,50 unter T. 38 25 38; www.theater-fuer-kinder.de
Die zweite Lewis-Carroll-Adaption stammt von Regisseur Thomas Birkmeier am Thalia Theater und wartet ebenfalls mit einer tapferen Alice, gespielt von Meryem Öz, auf. Natürlich trifft auch sie ein seltsames weißes Kaninchen, dem sie in den Bau folgt, wo sie mitten in allerlei Abenteuern landet. Dabei begegnet sie unter anderem der Grinsekatze, dem verrückten Hutmacher und natürlich der Roten Königin. Das Familienstück wartet mit einer fantasievollen Ausstattung, viel Musik und Tanz auf.
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„Alice im Wunderland“: Thalia Theater, Alstertor, 31.10. bis 1.1.2023, Kinder ab 10 Jahren, Karten 7 bis 31 Euro unter T. 32 81 44 44; www.thalia-theater.de