Hamburg. Der Schlagzeuger Wolfgang Haffner erfüllte sich einen Lebenstraum. Das Publikum in der Laeiszhalle klatschte begeistert mit.
In seinen komplett weißen Outfit glückselig lächelnd, wirkt Schlagzeuger Wolfgang Haffner am Sonnabend in der voll besetzten Laeiszhalle wie ein Yoga-Praktizierender, der seine innere Mitte gefunden hat. Kaum vorstellbar, dass ihn noch etwas aus der Balance zu bringen vermag – zumal er hier sichtlich alle Fäden in der Hand hält. Mit seiner Dreamband, zusammengestellt aus „Herzensmusikern“, habe er sich einen Lebenstraum erfüllt, hatte der 55-Jährige vorab gesagt, und tatsächlich sind Freude und Harmonie spürbar.
Mit Randy Brecker (Trompete), Nils Landgren (Posaune) und Bill Evans (Saxofon) ist die Bläsergruppe prominent besetzt, am Vibrafon steht mit Christopher Dell einer der ganz großen Könner an seinem Instrument, Haffners Trio-Weggefährten Thomas Stieger (Bass) und Simon Oslender (Hammondorgel) sorgen wie der Zeremonienmeister selbst für die Grundierung des gut zweistündigen Abends.
Konzertkritik: Publikum in Laeiszhalle euphorisiert
Und wenn diese drei die Fusionjazz-Groovemaschine anwerfen, dann gibt es kein Halten mehr – aber reichlich Platz für solistische Glanzpunkte der Gäste. Für den wärmsten Ton sorgt Nils Landgren, der zwischendurch auch mal sehr einfühlsam singt, spektakulär ist das Geklöppel von Christopher Dell, während Bill Evans nicht nur beim Nat-Adderley-Klassiker „Walk Tall“ eher dünn klingt. Und Randy Brecker? Der hat hat eh seinen ganz eigenen Ton – und einen Legendenstatus.
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Ihrem Spaß haben alle, und auch das Publikum ist schnell so euphorisiert, dass jede Chance zum Mitklatschen freudig genutzt wird. Großer Jubel am Ende dieses Stimmungsaufhellers, der unterstreicht, was Haffner zwischendurch auch einmal sagt: Das Liveerlebnis ist durch nichts zu ersetzen.