Hamburg. Die Indie-Rockband aus Oxford spielte sich durch ihre gesamte Bandgeschichte und begeistert vor ausverkaufter Kulisse.

Und plötzlich ist er da, der Sommer. Innerhalb von nur einer Woche ist das Thermometer um gut 15 Grad nach oben geklettert und fördert bei so manchem erste Erschöpfungszustände zu Tage. Nicht so bei den Anhängern der Foals, die sich von den auch am Mittwochabend noch geschmeidigen 28 Grad im Freien nicht davon abhalten lassen, sich in die lange Schlange vor der Großen Freiheit 36 zu stellen, um sich geradewegs mit Klamotten in die Sauna zu begeben. Denn in dem bis unters Dach ausverkauften Kiez-Club kleben nach nur wenigen Minuten die T-Shirts am Körper und die Körper am Nachbarn.

Mit „On The Luna“ aus ihrem Anfang März erschienenen Album „Everything Not Saved Will Be Lost - Part 1“ lassen die Foals um kurz nach neun die rund 90-minütige Ekstase beginnen. Das Publikum ist von Beginn an elektrisiert und singt sich textsicher durch fünf Alben und elf Jahre Bandgeschichte. Im September soll der zweite Teil des aktuellen Albums erscheinen, wie das Oxford-Quartett Anfang des Jahres mit kryptischen Social Media Posts ankündigte. Doch auch der erste Teil liefert bereits einiges an Hit-Potenzial, wie die Band nicht zuletzt an diesem Abend unter Beweis stellt.

Gitarren-Soli statt Special Effects

Statt auf viele Worte, Special Effects oder ein opulentes Bühnenbild setzt die Band um Frontmann Yannis Philippakis auf ausschweifende Gitarren-Soli. Und so entstehen vor der Bühne immer wieder kleine Moshpits und auch die Menge im oberen Teil hält es von Beginn an nicht auf ihren Sitzbalken. Für die Zugabe kehren die Foals mit „What Went Down“ zurück, um die beseelten und verschwitzten Besucher schließlich mit „Two Steps, Twice“ in die warme Nacht zu entlassen.