Hamburg. Weltklasse-Ensembles wie das Belcea Quartet und Quatuor Ébène werden erwartet. Auch ein Konzert zur Bundestagswahl ist geplant.

Nicht nur die großen örtlichen Anbieter legen Pläne und Perspektiven vor, auch die Kammermusikfreunde-Konzertreihe startet flott in den Rest der Rumpf-Saison – und hat sich einiges für die nächste, die 99. Spielzeit vorgenommen. Mit dem Porträtkonzert des Cellisten David Geringas, heute (19 Uhr) im Großen Saal der Elbphilharmonie, meldet sich diese Angebots-Sparte beim Publikum zurück.

Die nächste Saison soll noch spezieller als sonst beginnen: Mit dem Kammermusikfest „Mehr Demokratie wagen!“ am 26.9, 12 Uhr, dem Tag der Bundestagswahl; Direktkandidaten im Großen Saal der Elbphilharmonie sind Klarinettist David Orlowsky, das ATOS Klaviertrio und das Schumann Quartett. Doch dieses Wunschkonzert für unterschiedliche Besetzungen wird den Corona-Regeln gehorchend rechtzeitig vor den ersten Wahl-Prognosen nach 90 Minuten beendet sein.

B-Reihe in Elbphilharmonie startet mit Brentano String Quartet

Da noch nicht klar ist, wann der Kleine Saal der Laeiszhalle wegen der Baumaßnahmen wieder bespielbar ist, wandern einige Termine in den Großen Saal. Die roten Fäden in den beiden Abo-Reihen sind dezent, aber erkennbar. In der A-Reihe treffen sich drei große Schubert-Quartette, die B-Reihe hat einen leichten russischen Programm-Akzent. Auf der Gästeliste stehen so prominente Ensembles wie die Belceas (u.a. mit Schuberts „Tod und das Mädchen“) und das Hagen Quartett (2x Schostakowitsch plus Schuberts „Rosamunde“).

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Die B-Reihe im Kleinen Saal der Elbphilharmonie startet mit dem Brentano String Quartet und einer Strawinsky-Hommage, im weiteren Verlauf der Saison folgt u.a. ein Abend mit dem Cuarteto Casals mit Haydn und Mendelssohn. Gleicher Ort, aber weniger repertoire-kategorisch: die Reihe „Nicht nur klassisch“, zunächst mit Klarinettistin Sabine Meyer und dem Alliage Quintett eine Woche vor Weihnachten und einen Tag nach Neujahr mit „Faltenradio“. Im März kehrt das vision quartet mit Webern, Bartók und Pop-Arrangements zurück.

Cellisten-Porträtkonzert in Hamburg geplant

Für den 20. Dezember ist das nächste Cellisten-Porträtkonzert geplant, dann für Eckart Runge und mit etlichen Gästen. Am 28. Januar kommt es, standesgemäß, im Großen Saal der Elbphilharmonie zu einem Achter ohne Steuermann mit dem Belcea Quartet und dem Quatuor Ébène, die Oktette von Enescu und Mendelssohn spielen.

Die Vorkonzerte bei Reihe A und die Künstlergespräche bei Reihe B fallen aus Corona-Gründen flach, ob es die Barkassen-Gastspiele „Auf dem Wasser“ im Hafen und die Open-Air-Konzerte in Planten un Blomen geben kann und darf, bleibt abzuwarten.

Infos: www.kammermusikfreunde.de