Hamburg/Zürich. Der Schriftsteller hatte den Auftakt der Lesereise zu seinem neuen Roman „Melody“ eigentlich im St. Pauli Theater bestreiten wollen.
Die für diesen Mittwoch angesetzte Lesung im St. Pauli Theater hatte Martin Suter schon am Montag abgesagt, nun ist auch der Grund bekannt: Wie der Verlag Diogenes am Dienstag in Zürich mitteilte, ist die Frau des Schweizer Bestseller-Autors im Alter von 72 Jahren verstorben.
Mit der Modedesignerin Margrith Nay Suter war der Schriftsteller rund 45 Jahre liiert. Das Paar hatte zwei Kinder in Guatemala adoptiert. Die Tochter ist im Teenager-Alter. Der Sohn kam 2009 bei einem häuslichen Unfall ums Leben. Er erstickte in Zürich im Alter von drei Jahren, als ihm ein Bissen in der Luftröhre steckenblieb. Suter lebte zuletzt mit seiner Familie in Zürich und zeitweise in Marokko.
Martin Suter verschiebt Hamburg-Lesung wegen Tod der Frau
Suter hatte in Hamburg am 10. Mai eigentlich den Auftakt seiner Lesereise zu seinem neuen „Spiegel“-Bestseller „Melody“ (aktuell Platz vier) bestreiten wollen. Der Roman behandelt unter anderem das Geheimnis einer langen Liebe. Im wahren Leben hatte Suter seine Frau stets als seine große Liebe bezeichnet.
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Erst in der vergangenen Woche war „Melody“ in der Bestseller-Liste von Benjamin von Stuckrad-Barres Enthüllungsbuch „Noch wach?“ abgelöst worden, für das Suter per Instagram-Clip allerdings auch selbst die Werbetrommel gerührt hatte.
Am Montag hieß es seitens des Veranstalters Neuland Records zunächst lediglich, dass „aus zwingenden familiären Gründen“ sämtliche Termine der Lesereise verschoben werden müssten. Neue Ansetzungen würden in Kürze über martin-suter.com, diogenes.ch und neuland-concerts.com bekannt gegeben.