Hamburg. „Die Unmöglichen“ zeigte, wie vollkommen unterschiedlich Leben verlaufen können. Das Publikum in der Laeiszhalle war ergriffen.
„Du siehst schon aus wie ein Papa!“ Hanna (Claudia Michelsen) freut sich mit ihrem Ehemann Gregor (Thomas Loibl) auf ihr zukünftiges Kind: Es soll auf jeden Fall gesund sein, am liebsten möchte sie ein Mädchen. Damit das möglich wird, reist das Ehepaar in dem Bühnen-Hörspiel „Die Unmöglichen“ von Paul Plamper und Julian Kamphausen nach England. Dort ist die sogenannte Präimplantationsdiagnostik erlaubt.
Laeiszhalle: Schauspielstars in bewegendem Bühnen-Hörspiel
Ausdrucksstark, mitreißend und sehr emotional lesen die sechs Schauspielerinnen und Schauspieler (neben Michelsen und Loibl sind noch Devid Striesow, Matthias Koeberlin, Nicolette Krebitz und Michael Wittenborn dabei) im Großen Saal der Laeiszhalle das Hörspiel vor gut 500 Besuchern. Gezeigt wird, wie unterschiedlich die Leben von drei potenziellen Kindern – Fabian, Max und Amelie – verlaufen könnten.
Fabian (Michael Wittenborn) wäre ein begnadeter Pianist. Bereits in jungen Jahren konzertiert er auf internationalen Bühnen. Mit wachsendem Erfolg zeigen sich aber auch Depressionen: „Ihr definiert euch nur durch mich. Ihr habt nichts, niemand anderes“ wirft er verzweifelt seinen Eltern vor. Und stirbt bei einem Autounfall. War es ein Suizid?
Laeiszhalle: Das Publikum ist sichtlich ergriffen
Bei den Szenen mit Max (Matthias Koeberlin) ändert sich die Stimmung im Saal, man hört lautes Lachen: Der Junge ist aufmüpfig, fordert Gregor verbal und auch physisch heraus. „Ich bin der bessere Autofahrer“, meint er, hat großen Erfolg im Beruf, heiratet und wird Vater. Weil Hanna alkoholkrank geworden ist, dürfen die Großeltern ihren Enkel aber kaum sehen.
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Amelie (Nicolette Krebitz) hat Trisomie 21 und gewinnt immer mehr die Herzen ihrer Eltern. Der Anfang war schwierig, aber sie sind zunehmend glücklicher mit ihrer Tochter. Doch Amelie wird vermutlich nicht mehr lange leben; sie hat Wasser in der Lunge und Herz-Rhythmus-Störungen.
Drei mögliche Leben, doch am Ende wird nur ein Embryo eingepflanzt. Welcher, das entscheiden die Ärzte. Begeisterter Applaus des sichtlich ergriffenen Publikums