Hamburg. Die 52-jährige Deutschfranzösin Malika Rabahallah wird Leiterin des Filmfests Hamburg. In der Stadt ist sie keine Unbekannte.
Das kam jetzt doch überraschend: Wie die Hamburger Kulturbehörde und die Moin Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein am Dienstagvormittag bekannt gaben, wird Malika Rabahallah die neue Leiterin des Filmfests Hamburg. Sie übernimmt das Amt am 1. Januar 2024 von Albert Wiederspiel, der das Festival dann 20 Jahre lang erfolgreich geleitet hat.
Im Vorfeld war spekuliert worden, eine neue Filmfest-Leitung könnte aus der Mannschaft eines anderen deutschen Filmfestivals, etwa aus München, kommen, doch nun ist es eine sogenannte Inhouse-Lösung geworden. Mit der Berufung von Malika Rabahallah folgt der Aufsichtsrat der Filmförderung, der Muttergesellschaft des Filmfests Hamburg, einer Empfehlung der Findungskommission.
Filmfest Hamburg: Nachfolgerin von Leiter Albert Wiederspiel steht fest
Die 52-jährige Deutschfranzösin war schon als Produzentin und Regisseurin tätig, 2011 wurde sie Förderreferentin bei der Moin Filmförderung, seit 2015 leitet sie dort die Förderabteilung. Sie gilt als ausgesprochen erfahren und in der Branche auch international gut vernetzt.
„Malika Rabahallah hat unseren Standort in den letzten zehn Jahren ganz wesentlich geprägt. Ich werde sie bei der Filmförderung sehr vermissen und bin gleichzeitig hocherfreut zu wissen, dass unsere Tochtergesellschaft Filmfest Hamburg auch zukünftig in den besten Händen sein wird“, erklärte Moin-Geschäftsführer Helge Albers. Er freue sich sehr „auf die Fortsetzung unserer hervorragenden Zusammenarbeit“.
Filmfest Hamburg: Kultursenator würdigt Verdienste von Albert Wiederspiel
Kultursenator Carsten Brosda: „Ihre ansteckende Leidenschaft für Film und ihre ausgeprägte Gastfreundschaft werden Publikum und Gäste mitreißen. Malika Rabahallah wird mit ihrem Engagement und neuen Ideen die Bedeutung von Filmfest Hamburg weiter ausbauen und das Publikum jedes Jahr aufs Neue für den Film begeistern.“
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Dem scheidenden Festivalleiter Albert Wiederspiel danke er sehr herzlich „für seine herausragende, prägende Arbeit für das Filmfest und die Kulturstadt Hamburg“. Dieser habe „mit ganzem Herzen das Filmfest Hamburg zu einem Fest für den Film gemacht und dabei immer wieder mit klarer Haltung und wachem Blick gerade auch den internationalen Film nach Hamburg geholt“.