Hamburg. Der Filmfest-Chef wurde mit dem Preis des Hamburger Senats ausgezeichnet. Brosda: “Albert Wiederspiel liebt und lebt Kino.“

Für seine „außerordentlichen Leistungen als engagierter Festivalmacher und seine Verdienste um den Film und die Filmstadt Hamburg“ wird Albert Wiederspiel vom Hamburger Senat mit der Senator-Biermann-Ratjen-Medaille ausgezeichnet. Wiederspiel, geboren 1960 in Warschau, leitet das Filmfest Hamburg seit 2003.

Der politische Anspruch des Festivals wurde unter seiner Ägide ausgebaut; immer wieder hat sich Wiederspiel für in ihren Heimatländern politisch verfolgte Filmemacherinnen und Filmemacher wie Jafar Panahi, Mohammad Rassoulof oder Oleg Sentschow eingesetzt. Mit dem Michel Kinder und Jugend Filmfest hat er in dieser Zeit zudem eine eigene Sektion für Kinderfilme etabliert.

Carsten Brosda: "Albert Wiederspiel liebt und lebt Kino"

Kultursenator Carsten Brosda erklärte: „Albert Wiederspiel liebt und lebt Kino. Mit einem ausgezeichneten und kenntnisreich kuratierten Filmfestprogramm zeigt er seit vielen Jahren, welchen Wert das Kino und das kollektive Erleben von Film haben. Ihm ist es auch in diesem Ausnahmejahr gelungen, das Weltkino der Gegenwart nach Hamburg zu holen.“ Er habe das Filmfest Hamburg zu einer international wahrgenommenen wichtigen Stimme im Diskurs um die Freiheit der Kunst gemacht.

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Glückwünsche kamen von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein. Geschäftsführer Helge Albers nannte die Verbindung von Filmfest Hamburg und Albert Wiederspiel „ein echtes Dream Team“. Der nun Ausgezeichnete habe in den vergangenen 17 Jahren „jungen aber auch etablierten Filmschaffenden aus der ganzen Welt eine Plattform gegeben“. Man gratuliere „einer starken Persönlichkeit und einem Verfechter des
Kinos“.

Die Senator-Biermann-Ratjen-Medaille wurde vom Hamburger Senat 1978 zum Gedenken an die Verdienste des Kultursenators Hans Harder Biermann-Ratjen (1901–1969) gestiftet. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Horst Janssen, Gerda Gmelin, Peggy Parnass und Arno Surminski.