Hamburg. Fast 200 Konzerte sind im Norden beim Schleswig-Holstein Musik Festival geplant, viele auch in Hamburg. Schwerpunkt ist London.

Vom 1. Juli bis 27. August wird der Norden wieder zur Spielstätte für das Schleswig-Holstein Musik Festival. Insgesamt 198 Konzerte sind an 68 Orten in Hamburg, Schleswig-Holstein, Dänemark und dem nördlichen Niedersachsen geplant. Am Donnerstagvormittag wurde in Lübeck das Programm vorgestellt. Was Sie wissen müssen.

SHMF: Welche Stars kommen nach Hamburg?

In Hamburg werden unter anderem die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi (4.7., St. Michaelis), das Chineke!“ Orchestra unter Kellen Gray (6.7., Elbphilharmonie), Sänger Max Mutzke mit Pianistin Marialy Pacheco (13.8., Elbphilharmonie) und das Schleswig-Holstein Festival Orchestra unter Christoph Eschenbach mit Geiger Daniel Hope als Solist (18.8., Elbphilharmonie) zu erleben sein.

Tritt in der Hamburger Elbphilharmonie auf: Der Geiger Daniel Hope.
Tritt in der Hamburger Elbphilharmonie auf: Der Geiger Daniel Hope. © picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

Außerdem gibt es Puppenspiel mit der Familie Flöz (13. und 14.7., Ernst Deutsch Theater) sowie einen Abend mit Melodien von Music-Komponist Andrew Lloyd Webber (29.8., Elbphilharmonie).

SHMF: Und wer ist sonst noch im Norden zu erleben?

Die Liste ist wie üblich lang. Dabei sind unter anderem Anne-Sophie Mutter, Martha Argerich, Grigory Sokolov, Sol Gabetta, Avi Avital, Hilary Hahn, Christian Tetzlaff, Janine Jansen, Kit Armstrong, Ivo Pogorelich und Sabine Meyer – wie beim SHMF üblich viele alte Bekannte, die ein treues Publikum haben. Termininfos unter shmf.de

Welchen Schwerpunkt setzt das SHMF in diesem Jahr?

Im Mittelpunkt steht 2023 die Musikmetropole London. Hier wirkten nicht nur britische Komponisten wie Elgar, Britten und Purcell, auch Händel, Haydn und Mendelssohn lebten und arbeiteten in dieser Stadt. Und natürlich ist die britische Rock- und Popszene von den Rolling Stones bis zu David Bowie und Amy Winehouse untrennbar mit London verbunden.

Beim SHMF soll die musikalische Vielfalt Londons in zahlreichen Konzerten abgebildet werden, dabei reicht die Bandbreite von der Klassik über Musicals bis zum Pop. Zu den eingeladenen Klangkörpern, Künstlerinnen und Künstlern gehören unter anderem das London Philharmonic Orchestra, die Academy of St. Martin in the Fields, das Belcea Quartet, die Pianistin Isata Kanneh-Mason und ihr Bruder, der Cellist Sheku Kanneh-Mason, Sänger Ian Bostridge, die Band Simply Red.

Wer ist 2023 SHMF-Porträtkünstler?

Die Wahl fiel auf den Geiger Daniel Hope, schon lange eine feste Größe beim SHMF. Der in Südafrika geborene Deutsch-Ire, der in London aufwuchs, passt natürlich perfekt zum diesjährigen SHMF-Schwerpunkt und hat auch privat etwas zu feiern: Er wird in im August 50 und gestaltet aus diesem Anlass insgesamt 50 Veranstaltungen. Neben Konzerten etwa mit Kammermusik und irischer Folklore sind dies auch Workshops mit Nachwuchsmusikerinnen und -musikern, Familienkonzerte und musikalisch-literarische Abende.

SHMF: Ab wann gibt es Karten und was kosten sie?

Karten für die Konzerte sind ab sofort unter shmf.de erhältlich. Die Preispanne liegt zwischen zehn und 129 Euro.

SHMF: Finden die Musikfeste auf dem Lande wieder statt?

Ja, auf fünf Gutsanlagen in Schleswig-Holstein. Hasselburg (1./2.7.), Stocksee (15./16.7.), Emkendorf (22./23.7.), Pronstorf (29./30.7.) und Wotersen (12./13.8.). Außerdem gibt es am 19. und 20.8 in der Reithalle Wotersen ein Kindermusikfest.