Hamburg. Diskurs zum Eklat wird fortgesetzt. Wissenschaftssenatorin Fegebank hält Impulsvortrag, auch Ruangrupa-Mitglieder diskutieren mit.

Dass die zurückliegende documenta fifteen hohe Wellen schlagen würde, auch Monate nachdem sie zu Ende gegangen ist, war nach den Antisemitismus- Vorwürfen gegen das ruangrupa-Kollektiv aus Indonesien klar. Als im vergangenen Herbst zwei der Kuratoren an die Hochschule für bildende Künste Hamburg (HfbK) ihre Gastprofessur antraten, wurde dagegen protestiert. Aber es wurde auch diskutiert: Warum kam es zu einem solchen Eklat? Wer ist dafür verantwortlich zu machen? Und was wurde in der Auseinandersetzung eigentlich verhandelt?

HfbK setzt Diskurs um documenta fifteen fort

Diesen Diskurs möchte die HfbK nun fortsetzen und hat für den 1. und 2. Februar ein umfangreiches Symposium im eigenen Haus geplant: „Kontroverse documenta fifteen. Hintergründe, Einordnungen und Analysen“. Präsident Martin Köttering und sein Team wollen damit unterschiedlichen Standpunkten Raum geben und eine Debatte ermöglichen, die explizit Antisemitismus auf dem Feld der Kunst thematisiert.

Außerdem soll das Symposium Perspektiven für die Gegenwart und die Zukunft des Ausstellungmachens aufzeigen – spannend, insbesondere nach Claudia Roths Aufruf zu mehr kuratorischer Verantwortlichkeit bei der Weltkunstschau.

Hochrangige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind dazu geladen, darunter Miriam Rürup, Nora Sternfeld, Meron Mendel, Natan Sznaider und Michaela Melián. Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) wird einen Impulsvortrag halten. Und natürlich diskutieren auch die ruangrupa-Mitglieder Reza Afisina und Iswanto Hartono mit.

Nach den Veranstaltungen wird es an beiden Tagen ein Publikumsgespräch geben. Das Symposium ist öffentlich und kostenlos, eine Anmeldung nicht erforderlich. Es findet auf Deutsch und Englisch mit Simultanübersetzung statt. Mehr Infos unter www.hfbk-hamburg.de.