Wiesbaden. Beate Heine, die erst zur vergangenen Saison an die Hamburger Bühne gewechselt war, steigt auf – aber nicht in der Hansestadt.

Das Deutsche Schauspielhaus arbeitet derzeit ohne Chefdramaturgin oder Chefdramaturg. Die Position, die bis vor Kurzem die Stellvertretende Intendantin Beate Heine ausfüllte, ist zur Zeit nicht besetzt. Und auch ihre Zeit als Vize hat nun ein Verfallsdatum: Heine, die erst zur Spielzeit 2021/22 an die Hamburger Bühne gekommen war, übernimmt gemeinsam mit Dorothea Hartmann zu Beginn der Spielzeit 2024/25 die Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Die Doppelspitze löst Intendant Uwe-Eric Laufenberg ab, der seinen bis Sommer 2024 laufenden Vertrag nicht verlängert.

Schauspielhaus Hamburg: Vize-Chefin wechselt nach Hessen in eine Doppelspitze

Hartmann, die seit 2012 dem Leitungsteam der Deutschen Oper Berlin angehört, und Heine, die früher auch schon am Thalia Theater in der Dramaturgie tätig war und die in ihrer ersten Spielzeit neben Karin Beier unter anderem den weißrussischen Autor Viktor Martinowitsch an die Hamburger Bühne geholt hatte, sollen das Haus für zunächst fünf Jahre leiten.

Hessens Kunstministerin Angela Dorn (Grüne) sprach von einer guten Lösung „für den Neustart und die Zukunft des Staatstheaters“. Die beiden Frauen setzten sich den Angaben zufolge gegen rund 40 Mitbewerber durch. Beworben hatten sich demnach auch 15 Teams. Laufenberg ist seit der Spielzeit 2014/2015 Intendant in Wiesbaden.