Hamburg. Die Premiere der musikalischen Komödie im Hamburger Ohnsorg-Theater war für Sonntag geplant. Doch daraus wird nun nichts.

Es ist die aufwendigste Produktion des Ohnsorg-Theaters seit mehr als zwei Jahren, seit Ausbruch der Corona-Pandemie, und zugleich eine Uraufführung. Da kommt eine Unterbrechung der Proben äußerst ungelegen. Weil das bei „Dat Frollein Wunner“ wegen Erkrankung im sechsköpfigen Ensemble teils fast zwei Wochen lang der Fall war, entschieden Intendant Michael Lang und Oberspielleiter Murat Yeginer, die für diesen Sonntag (24. April) auf Platt- und Hochdeutsch angesetzte Uraufführung abzusagen. Sie soll nun mit einer Woche Verspätung am 1. Mai über die Bühne gehen.

Ohnsorg-Theater: Probenrückstand nicht mehr aufholbar

Die musikalische Komödie, die im Hamburg der späten 1940er-Jahre spielt, hat Regisseur Yeginer eigens fürs Ohnsorg geschrieben. Im Zentrum steht eine zu gründende Damen-Kapelle, gespielt von Caroline Kiesewetter, Tanja Bahmani und Nele Larsen, die es ordentlich swingen lassen will.

Weil all das mit viel Live-Gesang, Choreografien und Nähe bei der Probenarbeit verbunden ist, dabei zugleich aber die Auflagen der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG) zu erfüllen sind, musste die Bühnenarbeit ausgesetzt werden. Dieser Probenrückstand schien den Verantwortlichen nicht mehr aufholbar.

„Die Zeit ist einfach zu knapp, auf und hinter der Bühne sind mehr als 20 Menschen beteiligt, auch eine vierköpfige Band“, sagte Lang. „Da müssen alle Rädchen ineinandergreifen“. Die im Ohnsorg-Theater übliche öffentliche Generalprobe am Sonnabend vor einer Premiere war bereits abgesagt worden. „Dat Frollein Wunner“ soll trotz der Verschiebung bis zum 11. Juni auf dem Spielplan bleiben