Hamburg. Die Corona-Pandemie hat auch Hamburgs Kultureinrichtungen hart getroffen. Nun wirbt Carsten Brosda mit einer neuen Idee.
Kultursenator Carsten Brosda (SPD) setzt als eine Lehre aus den Folgen der Corona-Pandemie auf eine gemeinsame Ticket- und Veranstaltungsplattform aller Hamburger Kultureinrichtungen. „Das wäre total schön“, sagte er am Montag beim 21. Tourismuspolitischen Frühstück des Tourismusverbands Hamburg.
Denn wenn ein Gast oder Tourist beispielsweise für den 27. April ein Konzert in der Elbphilharmonie besuchen wolle und feststelle, dass dieses bereits ausverkauft sei, dann wäre es doch sehr gut, wenn er gleich für den Abend die Alternativangebote in der Stadt aufgelistet bekomme. „Wenn man sich schon mal überwunden hat zu sagen, ich verlasse die heimische Couch, (...) dann sollte es nicht daran scheitern, dass an einem spezifischen Ort keine Karte mehr da ist.“
Ticketplattform im Sinne der Hamburger Veranstalter
Brosda räumte ein, bis dahin sei es noch ein weiter Weg. Denn auch Kultureinrichtungen als eigenständige Unternehmen hätten durchaus unterschiedliche Vorstellungen davon, wie sie Kunden an sich binden – „die dann natürlich lieber für den 29. April ein Ticket im gleichen Haus verkaufen würden als für den 27. April in einem anderen Haus“.
Gleichwohl sei er überzeugt, dass dieses System über kurz oder lang kommen werde. „Da muss man für werben, dass die Effekte unter dem Strich positiver sein werden als der Verlust, den ich an diesem Abend haben werde.“
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Der Senator verwies in diesem Zusammenhang auf Basel, wo Touristen in den Hotels bereits alle Möglichkeiten präsentiert bekämen, nach dem Motto „Was ist an dem Abend los, was kann ich machen, wie komme ich dahin?“.