Hamburg. Künstlerduo DRIFT wollte die bewegte Installation eigentlich zum Geburtstag des Konzerthauses uraufführen. Doch daraus wird nichts.

Nun trifft es auch den Ehrentag der Elbphilharmonie: Eigentlich sollte das Konzerthaus zu seinem halbrunden fünften Geburtstag von Hunderten beleuchteten Drohnen umschwirrt werden, die in einer Choreografie die spektakuläre Fassade zum Leben erwecken. Doch die mobile Installation "Breaking Waves" des niederländischen Künstlerduos DRIFT muss warten – wegen der Corona-Pandemie.

Wegen der sich zuspitzenden Omikron-Lage hatte der Senat der Stadt Hamburg am Dienstag dazu aufgerufen, Zusammenkünfte im öffentlichen Raum derzeit zu vermeiden. Deswegen wird "Breaking Waves" statt parallel zum Festkonzert am 11. Januar erst am 28. April uraufgeführt, zum Start des Internationalen Musikfestivals.

Elbphilharmonie wird von Drohnen umschwirrt – Kunst im öffentlichen Raum

Das Auftragswerk "Breaking Waves" wurde in enger Abstimmung mit dem Museum für Kunst und Gewerbe geplant, das DRIFT ab dem 7. Januar eine Einzelausstellung widmet: Lonneke Gordijn und Ralph Nauta alias DRIFT verstehen es als ihren Auftrag, Kunst in den öffentlichen Raum zu tragen. Nauta sagt: "Kunst sollte möglichst vielen Menschen gleichzeitig zugänglich sein. Deshalb haben wir unsere Installation für den öffentlichen Raum konzipiert. Gleich zu Beginn der Zusammenarbeit mit der Elbphilharmonie kamen beide Seiten darin überein, dass wir das, was im Inneren des Gebäudes vor sich geht, nach außen bringen sollten, damit die Menschen es auch sehen können."

Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter bedauert zwar, dass "unser Geburtstagsgeschenk an die Hamburger" durch die Verschiebung in den April den direkten Zusammenhang zum Jubiläumskonzert verliert. Aber die Verlegung in den Frühsommer habe auch Vorteile: "So werden hoffentlich viel mehr Menschen an dem Projekt teilhaben können." "Breaking Waves" wurde als Drohnen-Choreografie zum zweiten Satz der Klavierkonzerts von Thomas Adès entwickelt, das dieser beim Festkonzert am 11. Januar spielt.

Breaking Waves wird am 28., 29. und 30. April sowie am 1. Mai gezeigt, die genaue Uhrzeit steht noch nicht fest. Die Installation umfasst die West-, Süd-, und Nordseite der Elbphilharmonie und soll auch aus den umliegenden Hafengebieten zu sehen sein.