Hamburg. Interessierte erfahren in einem 16-minütigen Video Insiderinfos über die Hamburger Laeiszhalle und dessen 113-jährige Geschichte.

Nachdem das Thalia Theater den Auftakt gemacht hat, steht im zweiten Teil der Filmreihe „Hausbesuche – Freunde treffen Freunde“ nun die Laeiszhalle im Mittelpunkt: Generalintendant Christoph Lieben-Seutter und Kristina Sassenscheidt vom Denkmalverein führen in einem 16-minütigen Video durch das traditionsreiche Konzerthaus und erzählen von dessen 113-jähriger Geschichte.

So ist etwa zu erfahren, welch großen Einfluss Sophie Laeisz (1831–1912), die Witwe des Hamburger Reeders Carl Laeisz (1828–1901) auf die Gestaltung hatte und welche Vorbildrolle der Hauptkirche St. Michaelis zukam. Interessant auch, dass die Breite der Foyers und Gänge für damalige Verhältnisse ungewöhnlich war und die große Anzahl der Saaltüren sich zurückführen lässt auf traumatische Erfahrungen beim Großen Hamburger Brand von 1842, der weite Teile der Altstadt zerstörte.

Geheimer Zugang zur Dachterasse

Kristina Sassenscheidt erklärt, wie die mächtige Brahms-Figur von Max Klinger ins Brahms Foyer kam, Christoph Lieben-Seutter öffnet den (geheimen) Zugang zur Dachterrasse, die das Publikum früher wohl besuchen konnte. Zu erfahren ist auch, dass „eines der besten Konzerthäuser der Welt“ (Lieben-Seutter) nach dem Zweiten Weltkrieg von den britischen Besatzern als Heimat eines Radiosenders genutzt wurde. Mehr als acht Jahre lang gab es Übertragungen aus den Sälen, auch ein Archiv mit 60.000 Schellack-Platten fand sich hier.

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Die filmischen Besichtigungen sind ein Projekt des Netzwerks Kulturfreundschaften, gegründet vom Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle, den Thalia Freunden, der Justus Brinckmann Gesellschaft (MK&G Freundeskreis) und dem Denkmalverein Hamburg.

Video abrufbar unter kulturfreundschaften.de