Hamburg. Fast 200 Kuratoren kamen im Vier Jahreszeiten zusammen. Christoph Lieben-Seutter dankte “einmal mehr“ für das Engagement.
Geld haben ist schön, mit Geld etwas Gutes tun, noch viel schöner. Das wissen auch die derzeit 254 Kuratoren im Freundeskreis Elbphilharmonie + Laeiszhalle, von denen 182 am Dienstagabend im Großen Festsaal des Fairmont Hotels Vier Jahreszeiten zum jährlichen Kuratorendinner zusammenkamen.
Konzertprogramme wie „Britain Calling“ und „Ganz Wien“ sind vom Freundeskreis, zu dem auch etwa 1600 „einfache“ Fördermitglieder (Mitgliedschaft ab 80 Euro/Jahr) gehören, zuletzt ermöglicht worden, die Babykonzerte in der Elbphilharmonie und in Hamburger Stadtteilzentren stützen sich ebenfalls ganz wesentlich auf ihn. Klar also, dass Elbphilharmonie-Intendant Christoph Lieben-Seutter nach der Begrüßung durch den Vereinsvorsitzenden Christian Dyckerhoff den versammelten Gästen „einmal mehr“ für ihr Engagement dankte und etwa vermelden konnte, die Anzahl der Konzertbesuche in Hamburg habe sich im Vergleich zur Zeit vor der Elbphilharmonie-Eröffnung verdreifacht. Und obgleich der Fokus in jüngerer Vergangenheit stark auf dem neuen Konzerthaus gelegen habe, profitiere auch die Laeiszhalle. Wenn diese „in zwei bis drei Jahren“ grundrenoviert sei, werde es einen weiteren deutlichen Zuwachs geben.
Kuratorendinner mit hervorragender musikalischer Untermalung
Zwischen Bürgermeisterstück und Schulter vom Simmentaler Rind, Waldpilz-Risotto und Piemonteser Haselnuss hatte zuvor Clemens Trautmann, Geschäftsführer der Deutschen Grammophon-Gesellschaft, über das Zusammenspiel von Kultur, Wirtschaft und Technologie gesprochen und interessante Gedankenanstöße etwa zum Thema Streaming gegeben. Aufgrund der unüberschaubaren Menge an verfügbaren Musikstücken und der zugleich zunehmend geringeren Aufmerksamkeitsspanne, müsse ein Titel heute die Hörer häufig binnen der ersten 30 Sekunden überzeugen – oder werde weggeklickt. Das führe bei Produzenten zu „absurden Verrenkungen“, so Trautmann.
Für die wunderbare musikalische Begleitung sorgten zunächst Pianistin Lilit Grigoryan und Cellist Marcel Johannes Kits, deren Auftritt mit Werken von Strawinsky und Poulenc die Stiftung Musikleben unter Irene Schulte-Hillen organisiert hatte. Später spielten die beiden dann noch mit Clemens Trautmann zusammen, bekanntermaßen nicht nur ein Top-Mananger, sondern auch ein hervorragender Klarinettist.