Hamburg. Im Altonaer Museum stellte Margit Auer ihren neuen Band „Die Schule der magischen Tiere – Eingeschneit!“ vor.

Der magische Schwur wird direkt zum Auftakt gebrochen. „Niemals, niemals sprechen wir/ mit anderen über das magische Tier...“ Das geht natürlich schlecht, wenn man Schriftstellerin ist und den neuen Band einer Kinderbuch-Erfolgsreihe vorstellt, in dem sprechende Tiere und große Geheimnisse eine entscheidende Rolle spielen. Und wer geglaubt hatte, im halbdunklen Galionsfigurensaal des Altonaer Museums, wo Margit Auer beim Lesefest Seiteneinsteiger mit „Die Schule der magischen Tiere – Eingeschneit!“ zu Gast ist, eine gemütliche, aber unaufregende Sonntagvormittaglesung absitzen zu können, der hat sich geirrt: „Aufstehen, ihr lahmen Schnecken!“ heißt es da unmissverständlich: „Hoch den Popo! Hoch den Popo!“ Kniebeugen, Bauchtanz, Auf-der-Stelle-Joggen, Pinguin-Watscheln. Ja, auch so geht Literaturvermittlung.

Mit fröhlicher Stimme (und sanft bayrischem Einschlag) gibt Auer einen ausführlichen Überblick über ihr Schaffen. In mehr als 20 Ländern ist die „Schule der magischen Tiere“ mittlerweile erschienen, die japanische Ausgabe sieht aus wie ein Manga-Comic. „Eingeschneit!“ (Carlsen Verlag, 208 Seiten, 12 Euro) ist nun keine direkte Fortsetzung, neue magische Tiere werden nicht verteilt.

Jährlich zwei Bücher liefert Margit Auer ab

Die Wintergeschichte ist – wie die vier bereits erschienen Ferien-Editionen – ein Sonderband; das Lesebedürfnis der kleinen Fans will schließlich bedient werden. Jährlich zwei Bücher liefert Auer ab, für November 2020 ist zudem ein Kinofilm geplant. Die Tierstimmen sprechen unter anderem Sophie Rois und Katharina Thalbach.

Die Kinder im Altonaer Museum interessiert vor allem die Autorin: Wie heißen deine Kinder? Wo wohnst du? Hast du auch Tiere? Ja: Kater Lorenzo. Der, so versichert Margit Auer, sei allerdings viel netter als der französelnde Karajan im Buch. Ob er sprechen kann, verrät sie nicht. Schwur gehalten.