Hamburg. Mehr als 40 Autoren stellen ihre Werke beim fünftägigen Krimifestival auf Kampnagel in Hamburg vor. Das ist das Programm.
Die Zahl 13 hat gemeinhin keinen besonders guten Leumund. Sie gilt in unserem Kulturkreis als Unglückszahl, zahlreiche dunkle Geschichten ranken sich um die schlichte Ziffer. Nun hat es auch das Hamburger Krimifestival erwischt: Vom 5. bis zum 9. November geht die 13. Ausgabe des Autorentreffens über die Bühnen der Kulturfabrik Kampnagel. Und da ein großes Krimifestival kein Ort der Glückseligkeit ist, passt die Zahl 13 schon ganz gut. Vom britischen Bestsellerautor Simon Beckett über das große TKKG-Hörspiel bis zum Finale mit Klüpfel & Kobr – hier erfahren Sie alles Wissenswerte zum Festival. Seien Sie dabei, spannend wird es allemal!
Leichenfund zum Auftakt
„Die ewigen Toten“ ist der sechste Fall, den Simon Beckett seinem Anthropologen David Hunter auf den Leib geschrieben hat. Mit einem eher wenig appetitlichen Thema: Hunter wird in ein ehemaliges Krankenhaus gerufen, dort ist auf dem Dachboden eine mumifizierte Leiche gefunden worden. Die Tote ist eine junge Frau, schwanger war sie zum Zeitpunkt ihres Todes. Es soll nicht die einzige Tote bleiben. Bei den Arbeiten bricht der Holzboden ein – Hunter landet in einem fensterlosen Raum, in dem Betten stehen, in ihnen liegen ein Mann und eine Frau, ebenfalls tot. Seltsam: Das Zimmer hat keine Tür.
Mod.: Margarete von Schwarzkopf, dt. Stimme: Andreas Grötzinger, Musik: Salut Salon, Di 5.11., 19.30 Uhr, Eintritt: 21,-/19,-
Heikler Job für lahme Gäule
„Slow Horses“ nennt man in Großbritannien jene Geheimdienstler, die in die zweite Reihe abgeschoben worden sind. Und „Slow Horses“ ist auch der Titel des ersten Politthrillers von Mick Herron. Sein Serienheld Jackson Lamb ist einer dieser lahmen Gäule, aber wie schon im Debüt sind auch in „Dead Lions“ Lamb und Kollegen auf Draht: Sie sollen einen russischen Oligarchen schützen, den der britische Geheimdienst MI5 als Informanten gewinnen möchte. Ein heikler Job, die „Dead Lions“, russische Schläfer, warten nur darauf, zuschlagen zu können ...
Mod.: Anouk Schollähn, dt. Stimme: Sebastian Dunkelberg, Mi 6.11.2019, 18 Uhr, Eintritt 15,-
Spannung aus dem hohen Norden
Ein Doppel der Spitzenklasse: Der Norweger Gard Sveen und der Schwede Jens Lapidus präsentieren ihre aktuellen Thriller. In „Die stille Tochter“ geht Sveen zurück auf die deutsch-deutsche Geschichte: 1982 setzt sich eine DDR-Schwimmerin in Oslo von ihrem Team ab, 34 Jahre später wird in einem Anglersee die Leiche einer Frau gefunden...
In „Schweigepflicht“ lässt Lapidus einen Hausmeister eine grausige Entdeckung machen: In einer Wohnung wurde Alarm ausgelöst, aber niemand scheint in der Wohnung zu sein. Fast niemand, denn hinter dem Sofa liegt ein Toter mit eingeschlagenem Schädel.
Mod.: Miriam Semrau, dt. Stimme: Stephan Benson, Mi 6.11., 18 Uhr, Eintritt: 16,-
Grausige Entdeckung auf Neßsand
Vom Bergen-Belsen 1945 bis ins Blankenese von heute spannt Regine Seemann den Bogen ihres Romans „Elbleichen“, den die Autorin in der Reihe „Hamburger Newcomer“ vorstellt. Darum geht’s: Es sollte ein schöner Ausflug werden an diesem „Langen Tag der Stadtnatur Hamburg“. Auf die Insel Neßsand sind Meike und ihr Sohn Lukas aufgebrochen. Doch mitten auf der Insel liegen zwei verweste Leichen. Die Kommissarinnen tappen im Dunkel, ehe eine Spur nach Blankenese führt. Dort aber stoßen die beiden auf eine Mauer des Schweigens. Bis ein Hinweis die Beamtinnen zurückführt in die deutsche Geschichte.
Mod.: Volker Albers, Mi 6.11., 19 Uhr, Eintritt: 11,-
Spektakel um „Jack The Ripper“
Starke Stimmen, raffinierte Lichttechnik, ein ausgeklügeltes Soundsystem: Die fünf Sprecher und der Geräuschemacher der Lauscherlounge machen aus „Jack the Ripper“ ein eindrucksvolles Bühnenspektakel. Ende des 19. Jahrhunderts werden im Londoner East End Prostituierte ermordet, ohne Spur zum Täter, immer auf dieselbe Weise: mit durchschnittener Kehle und aufgeschlitztem Unterleib. Die Jagd auf Jack the Ripper beginnt. Gefasst wurde er nie, sein Name, seine Identität – alles Spekulation. Die Lauscherlounge bringt diese faszinierende Story als Hörspiel auf die Kampnagelbühne.
Mi 6.11., 19.30 Uhr, Eintritt: 20,-/17,-
Schmutziger Wahlkampf
Thomas Engström, Jurist, Journalist und Buchautor, ist der neue Stern am schwedischen Krimihimmel. Mit „West of Liberty“ hat er seinen ersten Thriller um den Ex-Agenten Ludwig Licht vorgelegt, den das ZDF als Sechsteiler verfilmt hat. „South of Hell“ ist Band zwei der Reihe. Licht war im Kalten Krieg Doppelagent für Stasi und CIA. In „South of Hell“ muss er in die USA. Dort tobt ein schmutziger Wahlkampf: Einem Politiker wird eine Affäre mit einem 16-Jährigen unterstellt. Der Junge nahm sich daraufhin das Leben. Ein fulminanter Politthriller.
Mod.: Margarete von Schwarzkopf, dt. Stimme: Heikko Deutschmann, Mi 6.11., 20 Uhr, Eintritt: 15,-
Rechtsmedizin vom Feinsten
Sie sind ein Hamburger Erfolgsgespann: Professor Klaus Püschel, Rechtsmediziner am UKE, und Bettina Mittelacher, Gerichtsreporterin beim Abendblatt. In bereits drei Büchern haben sie Fälle aus dem weiten Feld der Rechtsmedizin veröffentlicht - mal faszinierend, mal skurril, mal gruselig. Immer aber spannend. In diesem Jahr ist es beim Krimifestival Zeit für eine erste kleine Bilanz: Bettina Mittelacher und Klaus Püschel präsentieren ein schillerndes Best-of aus ihren Büchern – hanseatische Rechtsmedizin vom Feinsten, ungewöhnliche Einblicke in eine kalte Welt.
Mi 6.11., 20.30 Uhr, Eintritt: 15,-
Knalleffekt zum Urlaubsstart
Die Romane von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson sowie Cilla und Rolf Börjlind garantieren Hochspannung und Sozialkritik nach schwedischer Art. „Schneewittchensarg“ heißt der aktuelle Thriller von Voosen/Danielsson. Darin geht es um einen Fall, der mehr als 40 Jahre zurückliegt.
Cilla & Rolf Börjlind beginnen „Wundbrand“ mit einem Knalleffekt: Die Familie einer populären Staatsanwältin will in den Urlaub starten - da fliegt das Auto in die Luft.
Mod.: Anouk Schollähn, dt. Stimme: Sandra Quadflieg, Do 7.11., 18 Uhr, Eintritt: 16,-
Psychoanalytiker unter Verdacht
Der Hamburger Christian Kraus ist Psychotherapeut – und er schreibt Psychothriller. Seinen aktuellen Titel „Nichts wird dir bleiben“ präsentiert er in der Reihe „Hamburger Newcomer“. Die Geschichte: Der Psychoanalytiker Thomas Kern ist geschockt, als er den Freitod einer jungen Patientin mit ansehen muss, ohne eingreifen zu können. Doch es kommt noch schlimmer: Wenige Tage nach dem Selbstmord erhält er Besuch von der Polizei. Ihm wird vorgeworfen, das Mädchen missbraucht und so erst in den Tod getrieben zu haben. Angeblich gibt es dafür Beweise auf Kerns Computer.
Mod.: Volker Albers, Do 7.11., 18.30 Uhr, Eintritt: 11,-
Drei deutsche Krimipreisträger
Friedrich Ani, Max Annas und Ulrich Ritzel zählen zu den stärksten Stimmen im deutschen Kriminalroman. In Anis „All die unbewohnten Zimmer“ bekommen es seine Ermittler mit dem scheinbar grundlosen Mord an einer Frau und mit einem schwer verletzten Polizisten zu tun. Max Annas startet mit „Morduntersuchungskommission“ eine Reihe, die in der DDR spielt: Mitte der 1980er-Jahre wird ein junger Mann aus Mosambik auf brutale Weise ermordet. Und in „Die 150 Tage des Markus Morgart“ von Ulrich Ritzel überlebt eine Mann einen Selbstmordversuch.
Mod.: Tobias Gohlis, Do 7.11., 19 Uhr, Eintritt: 17,-
Krimifestival
Die gefährlichste Waffe der Welt
Fredrick Forsyth ist ein Großmeister des Kriminalromans. Weltweit hat der britische Autor bis heute mehr als 70 Millionen Bücher verkauft, der Durchbruch gelang ihm 1967 mit „Der Schakal“. In seinem aktuellen Thriller „Der Fuchs“ zeigt Forsyth erneut sein Können. Was ist, wenn die gefährlichste Waffe der Welt keine intelligente Rakete oder ein Computerprogramm ist? Sondern ein 18-jähriger Junge, der Waffen so manipulieren kann, dass sie sich gegen die Supermächte selbst richten? „Der Fuchs“ beweist, dass Forsyth noch immer ein Könner ist. Joachim Krol liest.
Mod.: Bernhard Robben, dt. Stimme: Joachim Krol, Do 7.11., 20.15 Uhr, Eintritt 17,-
Schöner sterben im Norden
Dass auch der flache Norden seine Abgründe hat, davon erzählen Anette Hinrichs, Hannes Nygaard, Krischan Koch und Klaus-Peter Wolf. Im Küstenort Kollund an der dänischen Grenze wird in Anette Hinrichs „Die Tote am Strand“ die Leiche einer jungen Frau gefunden. Bei „Rache im Sturm“ von Hannes Nygaard will niemand den Toten kennen. In Fredenbüll liegt ein Toter in einem Container:. Ein Fall für Thies Detlefsen in Krischan Kochs „Mörder mögen keine Matjes“. In Klaus Peter Wolfs „Ostfriesennacht“ stößt Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen an ihre Grenzen.
Mod.: Frank Keil, Do 7.11., 19.30 Uhr, Eintritt: 17,-/15,-
Krimifestival 2
Langfingern auf der Spur
Die Alsterdetektive ermitteln im Auftrag der Hamburgischen Bürgerschaft, überparteilich, engagiert und immer der Demokratie verpflichtet. Denn für die Demokratie lohnt es sich zu kämpfen. Das machen die Alster-Detektive auch in ihrem aktuellen Fall „Langfinger-Alarm“, in dem es um eine Reihe von Diebstählen geht. Und die, da sind sich die Alster-Detektive ziemlich schnell einig, können kein Zufall sein. Denn nicht nur beim Hamburger Hafengeburtstag, auch auf einem kleineren Straßenfest werden sie beklaut. Ob das Methode hat?
Rhea Harder-Vennewald liest, Bürgerschaftspräsidentin Carola Veit im Gespräch, Fr 8.11., 10 Uhr,
Eintritt: 3,-
Auf der Jagd nach dem Vater
Seit Jahren ist Elisabeth Herrmann mit ihren großartigen Romanen eine feste Größe in der deutschen Krimilandschaft. Und mit der Tatortreinigerin Judith Kepler hat sie eine faszinierende Figur entworfen. In „Schatten der Toten“ geht Kepler auf die Jagd nach dem Großkriminellen Bastide Larcan. Es ist kein schönes Schicksal, das Kepler an diesen Mann bindet, denn es ist ihr Vater. Leid zu verursachen ist sein Geschäft, immer ist er auf der Flucht. Kepler macht sich auf, nachdem eine ehemalige Stasispionin zu Tode gekommen ist und etwas über Larcan ans Licht gekommen ist. Die Spur führt nach Odessa, doch es ist ein beschwerlicher Gang für Kepler. Denn dort warten auf sie die Schatten der Vergangenheit.
Fr 8.11., 18 Uhr, Eintritt: 15,-
Blutige Vergangenheit
Krimifestival 3
Die Wienerin Alex Beer, Frank Goldammer aus Dresden und der Hamburger Robert Brack entführen in alte Zeiten - vom den 30er- bis in die 50er-Jahre des 20. Jahrhunderts. Beers Roman „Unter Wölfen“ spielt im Nürnberg des Jahres 1942. In Goldammers „Roter Rabe“ muss Kommissar Heller 1951 den Tod zweier Inhaftierter aufklären. Seltsame Todesfälle beschäftigen Kommissar Alfred Weber in Bracks „Der Kommissar von St. Pauli“. Im März 1931 stürzen sich Frauen vor die U-Bahn, scheinbar ohne jeden Grund.
Mod.: Maike Schiller, Fr 8.11., 18 Uhr, Eintritt: 16,-
Unheil in der Seniorenresidenz
Mit „Elbschuld“ schrieb Nicole Wollschlaeger 2016 ihren ersten Kriminalroman um Kommissar Philip Goldberg. Jüngst ist „Elbgift“ erschienen, der bereits vierte Band, aus dem die Autorin in der Reihe „Hamburger Newcomer“ liest. Als in Kophusens exklusiver Seniorenresidenz eine kerngesunde Bewohnerin zusammenbricht und stirbt, hegt Polizeiobermeister Peter Brandt schnell Zweifel an der natürlichen Todesursache. Mit seinen Kollegen Philip Goldberg und Hauke Thomsen stellt er Nachforschungen an. Wenig später ist der Hausarzt der Verstorbenen spurlos verschwunden. Klar ist: In der noblen Seniorenresidenz ist etwas faul.
Mod.: Volker Albers, Fr 8.11., 20 Uhr, Eintritt: 11,-
Tod eines Modeschöpfers
Katrine Engberg ist der Shootingstar des dänischen Kriminalromans. Mit „Blutmond“ hat die in Kopenhagen lebende Autorin ihren zweiten starken Titel vorgelegt. Es ist ein faszinierender Blick hinter die glitzernden Fassaden der Modebranche. Die Story: Alpha Bartholdy liegt zu Füßen einer afrikanischen Prostituierten in einem Park in Kopenhagen und stirbt. Bartholdy war der berühmteste Modeschöpfer der dänischen Metropole. Die Branche gibt sich erschüttert: Wer könnte ein Interesse am Tod des Modezars haben? Können verletzte Eitelkeiten Menschen zu Mördern machen?
Mod.: Miriam Semrau, dt. Stimme: Sandra Quadflieg, Fr 8.11., 20.30 Uhr, Eintr.: 15,-
Romane jenseits von Maigret
Kommissar Maigret hat ihn berühmt gemacht: Georges Simenon gilt weltweit als einer der meistgelesenen Autoren mit einer der höchsten jemals erzielten Auflagen. In einem großen editorischen Projekt bringen der Hamburger Verlag Hoffmann und Campe und der Zürcher Kampa Verlag seine Werke neu heraus. Zwar sind Simenons berühmteste Romane jene mit Maigret, aber auch seine anderen Bücher sind kriminalistische Juwelen. Etwa „Der Schnee war schmutzig“ oder „Der Uhrmacher von Everton“. Beides sind wunderbar spannende Erzählungen.
Lesung: Sebastian Rudolph, Gespräch: Elke Schmitter, Fr 8.11., 21 Uhr, Eintritt: 13,-
Nichts für zarte Seelen
Michael Tsokos ist Deutschlands populärster Rechtsmediziner. Seine Bücher sind allesamt Bestseller. Die Titel sprechen für sich: „Zerschunden“, „Zerbrochen“, „Zersetzt“. Nichts für zarte Seelen. Und dann: „Abgeschnitten“, ein Thriller, mit Sebastian Fitzek geschrieben. „Abgeschlagen“ heißt folgerichtig der neue Tsokos-Thriller, der die Vorgeschichte zur Fitzek-Koproduktion erzählt: Rechtsmediziner Paul Herzfeld ist überrascht, als sich bei der Obduktion einer Leiche sein Vorgesetzter schnell auf eine Machete als Tatwaffe festlegt. Herzfeld hat Zweifel, denn es gibt ein Geheimnis hinter der Tat. Doch das zu lüften, bringt Herzfeld in Lebensgefahr.
Fr 8.11., 21 Uhr, Eintritt: 17,-/15,-
Live-Hörspiel auf großer Bühne
Eine Hamburg-Premiere: Die Nachwuchsdetektive von TKKG bringen erstmals ihr Hörspiel „Das unheimliche Dorf“ auf die Bühne. Mit Geräuschemacher und allem, was dazu gehört. Alles beginnt harmlos: Sommer, Sonne, Ferien! Tim, Karl, Klößchen und Gaby sind mit dem Fahrrad unterwegs, als sie an einem See dem bewusstlos im Wasser treibenden Arne das Leben retten. Ein Badeunfall? TKKG sehen sich im angrenzenden Dorf um und stellen fest, dass alle Einwohner ein Motiv für das Verbrechen haben. Wer wollte Arne ertränken? Warum hört man nachts die Kirchturmglocke schlagen, wo die Dorfkirche doch schon vor vielen Jahren abgebrannt ist? Ein Fall für TKKG!
Sa 9.11., 16 Uhr, Eintritt: 24,-/16,-
Der Realität abgeschaut
Mit Wolfgang Kaes und Axel Petermann sind zwei Thriller-Experten zu Gast auf Kampnagel: Der Kölner Journalist Kaes bevorzugt harte, realistische Stoffe, Petermann, einst Leiter einer Bremer Mordkommission und Profiler, setzt auf True-Crime-Storys. In „Endstation“ erzählt Kaes die Geschichte eines Mannes, der nach einem Diskobesuch tot aus dem Rhein gezogen wird.
In „Die Diagramme des Schweigens“, den Petermann gemeinsam mit Claus Cornelius Fischer geschrieben hat, geht es um Serienmörder zu tun, der Diagramme seiner Taten zeichnet.
Mod.: J. Büchsenmann, Sa 9.11., 17 Uhr, Eintr.: 14,-
Die Grande Dame des Krimis
Ingrid Noll ist die wohl erfolgreichste deutsche Krimiautorin. 16 Kriminalromane hat die mittlerweile 84-jährige Grande Dame bislang geschrieben, in 27 Sprachen sind ihre Bücher übersetzt. In ihrem Roman „Goldschatz“ widmet sie sich einer Gruppe von Studenten, die ein alternatives Wohnmodell verwirklichen wollen. Es ist eine bitter-ironische Kriminalgeschichte, die Noll erzählt: Fünf junge Leute ziehen in ein in die Jahre gekommenes Bauernhaus, wollen es renovieren und sich dort verwirklichen – abseits der Konsumgesellschaft. Was sie aber als Erstes finden, sind menschliche Knochen im Gemüsegarten. Und einen Goldschatz. Doch Gold und Geld schaffen schnell Probleme.
Mod.: Heide Soltau, Sa 9.11., 17.30 Uhr, Eintritt: 15,-
Ist der Profiler der Mörder?
Krimifestival4
Thriller aus deutschen Landen mit Sabine Thiesler, Vincent Kliesch und Tim Erzberg. In „Auris“ entwickelt Kliesch nach einer Idee von Sebastian Fitzek eine packende Story: Ein akustischer Profiler sitzt in Haft wegen Mordes. Die Tat hat er gestanden, doch ist er wirklich der Täter? Thiesler erzählt in „Der Keller“ die dramatische Geschichte einer jungen Frau, die zu ihren Eltern in die Toskana reist – und spurlos verschwindet. Erzbergs „Geisterfahrt“ spielt auf dem Hamburger Dom. Plötzlich wird Terroralarm ausgelöst.
Mod.: B. Hasselbusch, Sa 9.11., 19.30 Uhr, Eintritt: 16,-
Harter Drill im Wald
Das Bestsellerduo Volker Klüpfel und Michael Kobr gönnt seinem Kommissar Kluftinger ein wenig Ruhe. Die Autoren aber pausieren nicht: Mit „Draußen“ legen sie ihren ersten Thriller vor. Und feiern Premiere beim Krimifestival. Darum geht’s: Ein Leben im Wald, kein Zuhause, immer auf der Flucht - das ist alles, was Cayenne und ihr Bruder Joshua kennen. Nur ihr Anführer Stephan weiß, welche Gefahr ihnen droht. Er drillt sie und duldet keinen Kontakt zu anderen. Cayenne sehnt sich nach einem Alltag als Teenager. Doch sie ahnt nicht, dass sie alles, was Stephan ihr beigebracht hat, schon bald brauchen wird.
Sa 9.11., 20.30 Uhr, Eintritt: 19,-/16,-
Sterben wie Gott in Frankreich
Krimifestival5
Sophie Bonnet, Cay Rademacher und Alexander Oetker leben ihre Frankreich-Sehnsucht in spannenden und auf vielfältige Weise anregenden Romanen aus. Bonnet etwa entführt in „Provenzalischer Rosenkrieg“ in die geheimnisvolle Welt des Parfüms: In Grasse wird ein berühmter Parfümeur ermordet. Commissaire Luc Verlain entdeckt in Alexander Oetkers „Winteraustern“ die an Pfählen festgebundenen Leichen zweier junger Männer. In Cay Rademachers „Verhängnisvolles Calès“ wird in den historischen Grotten ein Skelett gefunden. Im Stirnknochen gähnt ein Einschussloch.
Mod.: Volker Albers, Sa 9.11., 20 Uhr, Eintritt: 16,-