Hamburg. Frauen, die die Branche und so manches Stadtbild geprägt haben, sind eher unbekannt. Ausstellung geht der Frage nach, warum das so ist.
Warum war und ist es bis heute überwiegend Männersache, Gebäude zu entwerfen (trotz steigender Studentinnen-Zahlen)? Dieser Frage geht die Ausstellung „Frau Architekt. Seit 100 Jahren: Frauen im Architekturberuf“ nach, die bis zum 8. September im Museum der Arbeit gezeigt wird. In 22 Porträts erfahren Besucher die Geschichten von Frauen, die die Branche geprägt haben, aber der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannt sind.
So etwa Emilie Winkelmann, die 1907 das erste Architekturbüro in Deutschland gründete. Die Schau spannt den Bogen von dort über die Baukultur der Weimarer Republik und die Architektur der NS-Zeit bis zur Wiedervereinigung und der Nachwendezeit. Auch werden Werkbeispiele aus beiden deutschen Staaten während der Nachkriegszeit präsentiert. In acht filmischen Kurzporträts kommen die Architektinnen selbst zu Wort.