Groß Niendorf. Die Bilder des norddeutschen Malers sind zurzeit im Hof Café in Groß Niendorf zu sehen. Die Kunst-Ausstellung läuft noch bis Ende Juli.
Hans-Werner Matern zog mit Pinsel, Öl, Holz, Leinwand und Staffelei in die Natur und nutzte die natürlichen Licht- und Schattenbildung, um seinen Landschaften einen poetischen, teils dramatischen Ausdruck zu geben. 15 seiner Bilder sind jetzt im Hof Café Groß Niendorf zu sehen.
Geboren wurde Hans-Werner Matern am 19. Oktober 1906 in Rostock. Seine Familie zog bald nach Lübeck. Er studierte an den Kunstschulen und -akademien in Berlin, München und Kassel, wurde 1927 Zeichenlehrer und unterrichtete in Lübeck, Kassel und Hagen. 1939 erhielt er den Nürnberger Dürerpreis, 1940 musste er zum Wehrdienst.
Nach Ende des NS-Regimes arbeitete Hans-Werner Matern als freier Künstler. Der Maler zog mit seinen Arbeitsutensilien durch die Lübecker Gassen, malte Rathaus, Brücken und Hafen. Er fuhr an die Ostsee, nach Travemünde, in den Niendorfer Hafen, ans Brodtener Steilufer, nach Sylt. Doch auch die Idylle der Lüneburger Heide faszinierte ihn, bis er an den Gardasee reiste und weiter über Sizilien bis Marokko, dann rüber ins damalige Jugoslawien. Farben und Staffelei waren immer dabei. Und Leinwand und Holz. Dieser Transport ins Freie diktierte ihm auch die Größe seiner Bilder. Hans-Werner Matern begnügte sich zumeist mit dem kleinen Format. Und er gab nur das wieder, was er wirklich sah, naturalistisch und detailgetreu, in reliefartigem Farbauftrag, dessen Wirkung den Motiven einen bewegten Ausdruck geben. Die Ausstellung im Hof Café kam auf Initiative von Materns Tochter Rosemarie Büscher zustande, die sein Werk auch erfolgreich in Galerien zeigt. Zu sehen sind beispielsweise Impressionen aus der Lüneburger Heide, den Dolomiten und vom Gardasee, darunter die Scaligerburg bei Malcesine. Hans-Werner Matern starb 1996.