Hamburg. Stefan Gwildis wird vom 31. Januar an Lechtenbrinks Rolle als Johnny Kröger in „Große Freiheit Nr. 7“ übernehmen.

Beide haben viel Charme und äußerst markante Stimmen. „Siehst ja richtig seemännisch aus“, brummt Volker Lechtenbrink (74) flachsend zu Stefan Gwildis (60). Hamburgs Soul-Man trägt einen schwarzen Wollpullover und lächelt. Es riecht nach Fischbrötchen. Gemeinsam stehen der singende Schauspieler Lechtenbrink und der schauspielernde Sänger Gwildis auf der Bühne des St. Pauli Theaters. Indes (noch) nicht für ein gemeinsames Projekt, sondern für „die Stabübergabe“, wie es Regisseur Ulrich Waller nennt.

Gwildis wird vom 31. Januar an Lechtenbrinks Rolle als Johnny Kröger in „Große Freiheit Nr. 7“ übernehmen. Die Adaption des legendären Films von 1944, die Waller im Vorjahr mit Lechtenbrink in der Hans-Albers-Rolle auf St. Pauli herausgebracht hatte, erlebte in diesem Frühjahr eine Wiederaufnahme. 2019 kommt sie in einer Neufassung heraus – mit drei Gwildis-Liedern. „Das ist für mich eine große Ehre und Aufgabe, den Staffelstab von Volker zu übernehmen“, sagt der Sänger.

Anekdoten aus Lechtenbrinks Vita

„Es tut zwar immer ein bisschen weh, wenn man eine Rolle abgibt, aber wenn Stefan die spielt, mache ich das gern“, bekennt Lechtenbrink. Gleichzeitig überraschen der Träger der Biermann-Ratjen-Medaille und Waller mit einem neuen Projekt: „Kommen Sie ruhig rein – Ein Leben mit Liedern“, heißt Lechtenbrinks Abend, mit dem er am 23. Februar 2019 im St. Pauli Theater Premiere haben wird.

Dafür hat er bereits 26 Songs – eigene, aber auch ein Hildegard-Knef-Medley – dem musikalischen Leiter Matthias Stötzel anvertraut. Dazu kommen eine siebenköpfige Band und zwei Sängerinnen sowie Anekdoten aus Lechtenbrinks Vita. Die gibt es reichlich, wie er in einer Kostprobe am Mittwoch andeutete.