Hamburg. Der Hamburger Musiker machte das Publikum vor der Stadtparkbühne am Sonntagabend zum wichtigsten Teil seiner Show.
Für ein schönes „1. Hamburger Sommersingen“ braucht man drei Dinge: Sonne, Stadtpark, Stefan Gwildis. So war es bestellt, und so kommt es auch am Sonntag auf Hamburgs schönster Bühne. 2700 Besucher, darunter viele Familien mit Kindern, machen es sich auf der zum Saisonende schon etwas bemitleidenswerten Grasnarbe gemütlich.
Wobei es an diesem Nachmittag kein Publikum ist, das sich dort verwandelt, sondern der wichtigste Teil der Show: Der Chor. Gemeinsames singen mit Stefan Gwildis und seiner Truppe und der „Hamburg singt“-Band mit den Chorleitern Niels und Sören Schröder ist angesagt.
Aber erstmal geht es mit Beatboxing los: Stefan Gwildis singt alleine auf der Rampe „Allen Anschein nach bist du’s“, und buffdafft den Rhythmus: „Ich könnte das stundenlang machen, buffdaff-tschka!“ Dann wird es voll auf der Bühne mit der neunköpfigen „Hamburg singt“- Band. Niels Schröder fragt, wer das erste Mal bei „Hamburg singt“ ist: alle.
"Aber bitte mit Sahne" und "Rehab"
Also los, „Downtown“ geht in „Aber bitte mit Sahne“ über, „Rockin’ all over the World“ übernimmt, „Rehab“ spielt weiter auf „Rebel Yell“ und „König von Deutschland“. „Das alles und noch viel mehr würde jeder singen, der mit im Stadtpark wär“. Halleluja, es regnet. Nicht. Höchstens Applaus, der prasselt geradezu, die Stimmung ist gelöst, fast alle singen mit, der Jung mit’m Tüdelband bummelt die Reeperbahn zur Freiheit rauf in Hamburg, meiner Perle – „Sexy“.
Die Texte werden auf einer Leinwand eingeblendet: Massenkaraoke zum „Pollerhocken“ und „Tanzen übern Kiez“ mit Stefan Gwildis, der das Mikro übernimmt. „Sie ist so süß“, wie sie da steht und singt. Sie und 2699 weitere Bandmitglieder, die sich nach 150 Minuten sicher schon auf ein „2. Hamburger Sommersingen“ freuen: „Und dann sing dazu, und dreh dich durch den Regen.“ Regen?