Zum dritten Mal wurde im Hamburger Hafen im Schuppen 52 der Radiopreis verliehen. Zahlreiche Stars waren dabei, u.a. Superstar Robbie Williams, Udo Lindenberg, Unheilig, die Pet Shop Boys und Ed Sheeran.

Hamburg. Unter dem Jubel zahlreicher Fans ist Robbie Williams am Donnerstagabend beim Deutschen Radiopreis im Schuppen 52 in Hamburg eingetroffen. "Es tut gut, wieder da zu sein", sagte der Popstar auf dem Roten Teppich im Hafen. Das deutsche Radio habe ihn stets unterstützt in seiner Karriere. "Ich bin heute hier, um Danke zu sagen", sagte der 38-Jährige. Der Popstar erntete selbst als Preisredner noch begeistertes Kreischen seiner Fans: Eine halbe Stunde vor Beginn der Verleihung löste der prominenteste Redner des Abends ein wahres Blitzlichtgewitter und Trubel am roten Teppich aus.

Erst am Mittwoch hatte er sein neues Album angekündigt. Die Platte mit dem Titel "Take the Crown" soll am 5. November erscheinen. Zudem wird der 38-Jährige demnächst zum ersten Mal Vater.

Beim Deutschen Radiopreis überreichte der Brite als Laudator den Preis in der Kategorie "Beste Innovation" an den Leipziger Online-Sender detektor.fm. In der technischen Entwicklung sei detektor.fm mit Crowd-Radio ein "Meilenstein" gelungen, sagte Williams in seiner Laudatio. Crowd-Radio ist eine Radio-App, mit der sich Hörer mit eigenen Beiträgen in das Programm einbringen können. Zuvor küsste Williams den Babybauch von Moderatorin Barbara Schöneberger. Als das Gespräch aufs Rauchen kam, rief er Udo Lindenberg von der Bühne zu: "The coolest man in the room!"

Als Zweites durften die NDR-2-Moderatoren Ilka Petersen und Holger Ponik jubeln. Sie gewannen in der Kategorie "Beste Morgensendung". Nach einem Auftritt von Newcomer Lukas Graham aus Dänemark auf der Showbühne durfte sich der Sender RPR1 aus Rheinland-Pfalz freuen: Jens Baumgart und Patrik Buchmüller holten den ersten Preis für das "Beste Nachrichtenformat". Als "Beste Comedy" wurde Jan Zerbst von Radio ffn mit seiner Sendung "Die Welt in 30 Sekunden" ausgezeichnet. Für musikalische Unterstützung sorgte unterdessen Der Graf von Unheilig zusammen mit Andreas Bourani.

Nach weiteren Auszeichnungen folgte gegen 21:40 Uhr ein nächstes großes Highlight: Die Pet Shop Boys präsentierten ihren neuen Hit "Leaving". Schauspieler Helmut Zierl ehrte die Preisträgerin in der Kategorie "Beste Moderatorin", Sina Peschke vom "FrühstücksClub" der LandesWelle Thüringen. Johannes B. Kerner zeichnete das männliche Pendant aus: "Bester Moderator" der deutschen Radiolandschaft ist Hörfunk-Urgestein Werner Reinke vom öffentlich-rechtlich hr1 in Hessen.

Zum Schluss wurde es im Schuppen 52 im Hafen noch einmal kräftig hamburgisch: Den Sonderpreis des Jury-Beirats bekam Panikrocker Udo Lindenberg. Die Laudatio hielt Frank Elstner. "Er ist Sänger, er ist Komponist, er malt, ist Schriftsteller und Filmemacher. Er ist bereits heute eine 'lebende Legende‘ und er macht – bei allem was er tut – 'sein Ding‘. Popmusik mit deutschen Texten? Bevor es ihn gab - undenkbar! Er hat es einfach gemacht, und wie, millionenfach verkaufte Alben, Hits wie 'Horizont‘ oder 'Sonderzug nach Pankow‘ und jetzt das Remake von 'Cello‘, das in diesem Jahr zu den beliebtesten deutschen Songs im Radio gehört, berühren Generationen von Musikfans und Radiohörern. Meinungsstark und engagiert eint er die 'Panik-Fans‘ von sieben bis 70. Das schafft nur er, der 'Udonaut‘. Kreativ, immer wieder neu und immer glaubwürdig, das deutsche Radio verneigt sich vor dem 'Mann mit dem Hut‘" – so lautete das Urteil der Jury. Um kurz nach 22 Uhr ging die Show zuende: Clueso und Udo Lindenberg sangen im Duett eine Akkustik-Version von "Cello". Eine Zugabe gab's obendrauf: Seine Ballade "Das Leben" sang Udo Lindenberg live und alleine.