Die Schauspielerinnen Emma Stone, Viola Davis und Octavia Spenverin waren für die Premiere des Films “The Help“ im Cinemaxx Dammtor.

Hamburg. Drei Schauspielerinnen, ein Regisseur, ein Produktionsteam und acht Limousinen. Bei unter zehn Grad fand am Freitagabend im Cinemaxx Dammtor die Deutschland-Premiere von "The Help" statt.

Emma Stone, gefeierter Jungstar, stolzierte in einem schulterfreien Kleid über den roten Teppich ins Cinemaxx. Rund 20 Minuten gab die 22 Jahre alte Schauspielerin Autogramme. Die Literaturverfilmung basiert auf dem 2009 erschienenen gleichnamigen Südstaaten-Roman von Kathryn Stockett, der in Deutschland als "Gute Geister" erschien. Stockett kommt aus Mississippi. Ihr war es besonders wichitg, dass jemand aus Mississipi das Drama inszeniert. Ihre Wahl fiel auf einen ihrer Freunde: Tate Taylor.

Im Sommer war "The Help" einer der erfolgreichsten Filme in den USA und spielte bereits 160 Millionen Dollar ein. Vom ersten Platz wurde "The Help" von Steven Soderberghs Virus-Thriller "Contagion" verdrängt, den das Filmfest ebenfalls zeigte – allerdings ohne prominente Gäste.

"The Help" erzählt die Geschichte der jungen College-Absolventin Skeeter (Emma Stone), die Anfang der 60er-Jahre in ihre Heimatstadt Jackson/Mississippi zurückkehrt. Sie träumt davon, Schriftstellerin zu werden, und hat sich in den Kopf gesetzt, schwarze Frauen zu interviewen, die als Kindermädchen, Haushaltshilfen und Köchin in den Villen der weißen Oberschicht arbeiten. Ein ebenso mutiges wie naives Unterfangen, denn die Gesellschaft in den Südstaaten ist zutiefst rassistisch, die Bürgerrechte sind in diesem Teil Nordamerikas noch nicht angekommen. Wer sich als Afroamerikaner für sein Wahlrecht einsetzt, läuft Gefahr, dass ihm das Haus angezündet wird. Die Hausmädchen, über die Skeeter anonym schreibt, werden immer noch wie Sklavinnen gehalten und behandelt.

Wie schon in den Komödien "Einfach zu haben", der ihr eine Nominierung für den Golden Globe eintrug, und "Crazy Stupid Love" zeigt die 22 Jahre alte Schauspielerin aus Arizona in "The Help" wieder eine herausragende Leistung. Als Gegenteil des stets gut gelaunten und adretten "all american girl" verkörpert Stone junge Frauen mit einem eigenen Kopf. Skeeter ist engagiert und unangepasst und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Sie ist beharrlich, schlagfertig und herzenswarm. Stones Spiel als liebenswerte Außenseiterin war einer der Gründe für den großen Erfolg von "The Help" – trotz des sozialkritischen Themas.

Lesen Sie dazu auch:

Das Abendblatt-Dossier zum Filmfest: In 120 Filmen um die Welt - von Paris bis zu den Nordlichtern

Hier gibt es Trailer zu einer Auswahl von Filmen, die während des Filmfests gezeigt werden.