Herbe Schlappe für US-Star Johnny Depp: Der Disney-Konzern will “The Lone Ranger“ nicht drehen und hat wegen der Kosten die Notbremse gezogen.

New York. Da muss selbst ein Hollywoodstar wie Johnny Depp zweimal schlucken: Der Disney-Konzern hat das derzeit wichtigste Projekt des "Fluch der Karibik"-Schauspielers gekippt. Der Film "The Lone Ranger“, die Adaption eines Fernsehklassikers aus den 50ern, werde nun doch nicht gedreht, meldete die "Los Angeles Times“. Grund für die Produzenten sind offenbar die hohen Kosten. Jüngst verfolgte der Disney-Konzern einen drastischen Sparkurs. Dem ist jetzt wohl auch Kassenmagnet Johnny Depp zum Opfer gefallen. Ursprünglich hatte der Western 250 Millionen Dollar, umgerechnet rund 175 Millionen Euro, kosten sollen. Hinzu komme, dass sich Regisseur Gore Verbinski ("Fluch der Karibik“) wegen der Kostenfrage mit dem Studio überworfen habe.

"Die Texas-Rangers“ sind ein Klassiker, der auch nach 60 Jahren immer mal wieder im amerikanischen Fernsehen gezeigt wird. Es geht um einen Gesetzeshüter im Wilden Westen, der als einziger einen Banditenüberfall überlebt und von einem Indianer gesund gepflegt wird. Ganz wie Batman und Robin jagt das Duo anonym Verbrecher. Depp sollte Tonto, den Indianer, spielen. Für die Hauptrolle war Armie Hammer ("The Social Network“) vorgesehen.

Disney stoppt das Projekt nun nach fast zehn Jahren Vorbereitung, obwohl Depp sich – abgesehen vom Durchhänger "The Tourist“ von Florian Henckel von Donnersmarck – als sichere Investition erwiesen hat. Die beiden letzten Disney-Abenteuer des 48-Jährigen, "Pirates of the Caribbean – Fremde Gezeiten“ und "Alice im Wunderland“, spielten jeweils mehr als eine Milliarde Dollar ein. (dpa)