Thomas Gottschalk bemängelt das öffentliche Werben (und Scheitern) um Hape Kerkeling. Gottschalks neue Vorabendshow beginnt am Montag.
Berlin. Thomas Gottschalk läuft sich warm für seine neue Vorabendsendung in der ARD. "Gottschalk Live" beginnt am kommenden Montag um 19.20 Uhr – doch zunächst verteilt Gottschalk noch einen Seitenhieb auf das ZDF. In einem am Mittwoch in Auszügen veröffentlichten Interview im "Stern" übt der 61 Jahre alte Showmaster Kritik an der Suche für einen neuen "Wetten, dass..?"-Moderator. "Es war sicher nicht die beste Idee, ihn (Hape Kerkeling) als Wunschkandidaten zu bezeichnen, bevor man seine Unterschrift hatte", sagte er. "Jetzt sieht alles andere wie die zweitbeste Lösung aus."
Das ZDF hatte im Herbst 2011 länger auf Entertainer Hape Kerkeling (47) als Gottschalk-Nachfolger gesetzt. In der "Wetten, dass..?"-Ausgabe vom 4. November handelte sich das ZDF dann aber von Kerkeling eine öffentliche Absage ein. Mittlerweile hat das ZDF nach eigenen Angaben einen wüdigen Nachfolger gefunden. Lediglich Details müssten noch geklärt werden. Man befinde sich "auf der Zielgeraden" erklärte der Sender. Der Neustart der Show ist noch für April vorgesehen.
+++ ZDF hat einen neuen "Wetten, dass ..?"-Moderator +++
+++ Wetten, dass wir Thomas Gottschalk nie vergessen? +++
Gottschalk, der 24 Jahre "Wetten, dass..?" moderierte, fängt nächsten Montag mit seiner neuen Vorabendsendung "Gottschalk Live" in der ARD an. Er bestreitet, dass er wie verschiedentlich kolportiert wurde, sechs Millionen Euro im Jahr für die neue Show erhalten würde. "Ich hätte es auch für vier gemacht, aber leider hat man die mir nicht angeboten, also mach ich's für weniger“, sagt er in dem Interview.
Ob er die Präsidentenaffäre aufzubereiten gedenkt, beantwortete Gottschalk so: "Ich bringe Stimmung in die Angelegenheit", sagte er dem "Stern". "Ich bin kein Journalist und kein Moralist." Er sei "von Beruf Gesichtsvermieter". Über den Bundespräsidenten meint er: "Wulff ist ein bisschen langweilig, aber nett. Sein Vorgänger war nur langweilig. Wir waren also schon einen Schritt weiter."
In der Rolle des "Hofnarren" habe er sich immer sehr wohlgefühlt. "Und der ist nah bei den Herrschenden. Den inzwischen berühmten Egon Geerkens kannte ich schon, da war der Herr Wulff ein Knabe. Ich habe für ihn damals den Nikolausball in Osnabrück moderiert. Und was auf dem Anrufbeantworter drauf war, weiß ich auch ziemlich genau. Soll heißen: Ich bin gut vernetzt."