Gleich am ersten Tag hat DSDS-Gewinner Mehrzad Marashi Lena Meyer-Landruts Rekord geknackt. Kein anderer Song wurde so oft heruntergeladen, wie “Don't believe“.

Hamburg. „Deutschland sucht den Superstar“ verzeichnet wieder einmal Spitzenwerte. Der Gewinner der Castingshow von RTL, Mehrzad Marashi, legte nach seinem Sieg beim großen DSDS-Finale am Sonnabend gleich am Montag einen neuen Download-Rekord hin. Seine Single „Don’t Believe“, die ab Freitag auch in den Läden erhältlich ist, wurde am ersten Verkaufstag so oft heruntergeladen, wie kein anderes Lied zuvor. Marashi setzte ich am Sonnabend gegen den Ex-Häftling Menowin

Er löste damit den deutschen Grand-Prix-Beitrag „Satellite“ von Lena Meyer-Landrut ab, der bisher der bestverkaufte Online-Song binnen 24 Stunden war, wie das Marktforschungsunternehmen Media Control am Montag mitteilte. Im direkten Vergleich mit Vorjahres- DSDS-Sieger Daniel Schuhmacher lag Mehrzad Marashi klar vorn: „Don't Believe“ wurde demnach fast dreimal so häufig heruntergeladen wie Schuhmachers „Anything But Love“ am ersten Verkaufstag.

Marashi ist der erste DSDS-Gewinner, der keine deutschen Wurzeln hat. Er versteht unter der gesellschaftlichen Integration von Ausländern zuallererst Anpassung. „Egal, wo man hinzieht, man muss sich anpassen. Das fängt mit der deutschen Sprache an“, sagte der mit sechs Jahren aus dem Iran nach Deutschland emigrierte Sänger dem „Hamburger Abendblatt“. Viele verstünden einfach nicht, dass man mit guten Sprachkenntnissen auch ganz anders angesehen werde.

„Und dann gehört natürlich noch dazu, sich in der Gesellschaft zurechtzufinden, also nicht kriminell zu werden“, sagte der 29-jährige Marashi, der sich gegen den Ex-Häftling Menowin Fröhlich durchgesetzt hatte.

Marashi hat in Hamburg sein Fachabitur abgelegt und später vier Semester an einer Sängerakademie studiert. „Als Kind hat man es natürlich einfacher, weil man die Sprache schnell lernt. Ich habe das in sechs Monaten geschafft“, erklärte er. Er sei damals ins kalte Wasser geschmissen worden und habe Deutsch einfach lernen müssen.

Auch die Einschaltquote der siebten DSDS-Staffel konnte sich sehen lassen und war zudem die zweithöchste in der Geschichte der TV-Show: 6,45 Millionen Zuschauer schalteten im Schnitt die 20 Folgen der Castingreihe ein, der Marktanteil lag bei 19,8 Prozent, wie RTL am Montag mitteilte. Bei den jüngeren Zuschauern zwischen 14 und 49 Jahren lag der Marktanteil sogar bei 32,5 Prozent. Nur bei der ersten DSDS-Staffel 2002/2003 hatten mehr Menschen eingeschaltet. Beim Zuspruch im Internet liegt die gerade beendete Staffel mit Abstand vorn. Über verschiedene Plattformen riefen Nutzer insgesamt rund 85 Millionen DSDS-Videos ab – im Vorjahr waren es etwa 40 Millionen gewesen, wie die RTL-Online-Tochter RTL Interactive meldete.

Allein beim Portal von RTL.de wurden rund 40 Millionen (2009: 16,5 Millionen) Clips mit Höhepunkten der Shows angeschaut. Auf dem RTL-Videoportal Clipfish wurde auf Highlights 34 Millionen (18,6 Millionen) Mal zugegriffen. Die kompletten Sendungen und Shows interessierten bei RTLnow.de 7,7 Millionen (4,7 Millionen) Mal. Überproportional steigerte sich die mobile Nutzung von DSDS- Videos. Während 2009 lediglich 170000 Abrufe auf Smartphones entfielen, waren es dieses Mal schon 3,5 Millionen – ein Großteil davon lief über die neue DSDS-App, eine besonderen Anwendung für Smartphones.