Die Musik sieht er als seine große Chance, als Chance auf ein besseres Leben. Nur noch eine Handbreit ist Mehrzad Marashi (29) von der Verwirklichung seines großen Traumes entfernt. Zwei Konkurrenten müsste der gebürtige Iraner aus Barmbek noch hinter sich lassen, dann hätte er die RTL-Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" gewonnen.
Gestern hieß es "zurück zu den Wurzeln" für Marashi; er trat vor Schülern der Gesamtschule Horn auf, wo er schon mit 13 Jahren im Gospelchor gesungen hatte. Seitdem konnte er sich ein Leben ohne Musik nicht mehr vorstellen. Er studierte vier Semester an der Hamburger "Sängerakademie" und verdiente mit Auftritten seinen Lebensunterhalt.
Doch Mehrzad Marashi weiß: Das Leben ist nicht nur Show. Als er sechs Jahre alt war, musste seine Familie wegen des Krieges zwischen Iran und Irak die Heimat verlassen. Weihnachten 2008 kam sein älterer Bruder bei einem Autounfall ums Leben. Auch für ihn will Marashi bei "DSDS" alles geben. Und natürlich für seine Freundin Denise (22) und seinen im November geborenen Sohn Shahin.
Ein Sieg bei "Deutschland sucht den Superstar" könnte ihm endlich auch eine Heirat ermöglichen. "Persische Hochzeiten sind extrem teuer", sagt Marashi. "Die meiner Schwester hat 20 000 Euro gekostet."