Zur Echo-Verleihung sind auch die Top-Stars Robbie Williams und Rihanna erschienen. Der deutsche Musikpreis wird zum 19. Mal in Berlin vergeben.

Berlin. Der Berliner Sänger Peter Fox hat mit seinem Album „Stadtaffe“ am Donnerstagabend in Berlin den ersten Echo gewonnen. Er setzte sich damit beim deutschen Musikpreis gegen Rammstein, Lady Gaga, Silbermond und Depeche Mode durch. Er bekam die Trophäe von Schauspielerin Nora Tschirner.

Fox war bei der Show mit fünf Nominierungen einer der Favoriten des Abends. „Ich höre nicht auf, Musik zu machen“, sagte der Musiker, der nach seiner Solokarriere wieder mit der Band Seeed spielt.

Aufgeregte Fans und ein Schaulaufen der Stars

Der deutsche Musikpreis Echo wurde zum 19. Mal verliehen. In der ARD-Liveshow wollten Robbie Williams, Sade, Rihanna, Xavier Naidoo, Newcomerin Kesha und Gossip-Frontfrau Beth Ditto auftreten.

Ein Gewinner stand schon fest: Peter Maffay (60, „Du“) wird für sein Lebenswerk geehrt. Er war auch als bester nationaler Rockstar im Rennen. Zu den Nominierten gehörten außerdem neben Williams und Gossip Lady Gaga, Beyoncé, Silbermond, Marius Müller-Westernhagen, Bruce Springsteen, Rammstein, Depeche Mode, Milow und Jan Delay.

Auf der Gästeliste: Schauspieler wie Til Schweiger, Jan Josef Liefers, Nora Tschirner und Sibel Kekilli sowie Comedian Oliver Pocher, Fernsehkoch Tim Mälzer und Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit.

„Die Spannung ist jedes Mal da“, sagte Ades Tawil von Ich+Ich vor der Verleihung. Die Produzenten des Popduos hatten schon am Vorabend einen Echo bekommen. Auch Schlagersängerin Helene Fischer hatte für die beste DVD eine Trophäe sicher.

Lebenswerk-Echo für Peter Maffay

Maffay, der seit 40 Jahren auf der Bühne steht, sah den Echo für sein Lebenswerk als „schöne Geste“ und Würdigung der Band. Er flachste, er werde das „Ding“ zersägen, damit jeder etwas davon habe. Die 51 Jahre alte Sade, Schmuse-Soulstar der 80er Jahre, feiert derzeit mit dem Album „Soldier of Love“ ein Comeback.

Williams stellt seine neue Single „Morning Sun“ vor. Nach dem Echo reist er weiter nach Köln, wo er ein „Geheimkonzert“ gibt. Mit einem Gig am Berliner Mauerpark hatte der Brite bereits im Herbst seine Fans umgarnt. Sängerin Rihanna („Rude Boy“, „Umbrella“) ging schon einen Tag vor dem Musikpreis zur Arbeit: Sie gab eine Autogrammstunde in einem Einkaufszentrum am Alexanderplatz.

Der Echo, der von der Deutschen Phono-Akademie vergeben wird, gilt als eine der wichtigsten Auszeichnungen der Musikbranche. Er orientiert sich an den Chart-Erfolgen. Über die meisten der 23 Kategorien entscheidet eine Fachjury. Die Show war an ihren alten Ort in die Messe Berlin gezogen und ausverkauft. Mit 4000 statt 10 000 Zuschauern wie im Vorjahr in der O2-Arena fiel der Rahmen für den Echo eine Nummer kleiner aus.

Moderatoren waren erstmals Matthias Opdenhövel und Sabine Heinrich, die derzeit in einer Castingshow namens „Unser Star für Oslo“ den deutschen Teilnehmer des Eurovision Song Contest 2010 suchen.