Mit einem Lokalteil will er der “New York Times“ den Kampf ansagen: Rupert Murdoch wirft seinem Konkurrenten mangelhaften Lokalbezug vor.

New York. Mit einer New Yorker Lokalausgabe des „Wall Street Journal“ will der Medienunternehmer Rupert Murdoch der traditionsreichen „New York Times“ auf heimischem Terrain Konkurrenz machen.

Die Lokalausgabe solle im kommenden Monat in Farbdruck an die Kioske kommen, kündigte der Chef des Medienkonzerns News Corp am Dienstag in New York an. Der „New York Times“ warf Murdoch vor, den Lokalbezug und den Kontakt zu den Lesern verloren zu haben.

„In ihrem Streben nach Journalisten-Preisen und landesweiter Reputation hat eine gewisse New Yorker Zeitung praktisch aufgehört, über Lokalgeschichten so zu berichten, wie sie es früher tat“, sagte Murdoch in einer Rede, ohne den Konkurrenten beim Namen zu nennen. „Ich verspreche eines: Diesen Fehler wird das 'Wall Street Journal' nicht machen.“ Es werde „über alles berichten, was New York so interssant macht“, sagte er.

Murdoch hob besonders hervor, dass für das Projekt eine neue Redaktion gegründet und neue Reporter eingestellt würden – in einer Zeit, in der die meisten Medien Mitarbeiter entließen. Details des Projekts wollte er zunächst nicht verraten. „Eines kann ich aber sagen: Der neue Lokalteil wird farbig und sehr lebhaft.“ Neben dem „Wall Street Journal“ besitzt Murdoch in New York auch das Boulevardblatt „New York Daily News“.