Die chinesische Regierung verbietet Schriftsteller Liao Yiwu Liao seit Jahren die Reise ins Ausland - wie jetzt nach Köln.

Köln/Peking. Der chinesische Schriftsteller Liao Yiwu ist am Montag erneut an der Ausreise nach Deutschland gehindert worden, wo er an einem Literaturfestival in Köln teilnehmen wollte.

Nach Angaben von Menschenrechtlern wurde Liao am Flughafen der südwestchinesischen Stadt Chengdu von Polizisten vor dem Abflug nach Peking aus einer Maschine geholt. Liao ist Autor des Buches „Fräulein Hallo und der Bauernkaiser – Chinas Gesellschaft von unten“.

Der Schriftsteller habe nach Köln zum Literaturfestival Lit.Cologne vom 10. bis 20. März fliegen wollen, berichtete die Organisation „Civil Rights and Livelihood Watch“ unter Berufung auf den Menschenrechtsanwalt Teng Biao. Sein Einreisevisum für Deutschland hatte Liao am 12. Februar im deutschen Konsulat in Chengdu erhalten.

In einem Interview mit der China-Redaktion der Deutschen Welle berichtete er, dass ihn die chinesischen Behörden bereits an der Antragstellung hätten hindern wollen. Die chinesische Regierung verbietet Liao seit Jahren die Reise ins Ausland. Er durfte auch nicht zur Frankfurter Buchmesse im Oktober 2009 kommen.