Er ist ja schließlich keine 100 mehr – damit kokettiert der erst kürzlich 105 Jahre alt gewordene Schauspieler Johannes Heesters gern. Jetzt fordert das Alter offenbar seinen Tribut.

Heesters unterbricht sein Theaterengagement als "Kaiser Franz Joseph" in der Hamburger Produktion "Im weißen Rössl" an der Komödie Winterhuder Fährhaus. Bis zum 6. Januar wird die Vorstellung ohne den kurzen "Kaiser"-Auftritt gespielt.

Johannes Heesters hatte die Theaterdirektoren Jürgen Wölffer und Michael Lang um eine Unterbrechung seines Engagements gebeten, wie das Theater am Wochenende mitteilte: "Die Aufregungen und Anspannungen der vergangenen Tage und Wochen haben den Schauspieler viel Kraft gekostet. Das tägliche Theaterspielen ist ihm daher zur Zeit nicht möglich", hieß es aus der Komödie.

"Jürgen Wölffer kennt mich seit vielen, vielen Jahren", erklärt Johannes Heesters selbst, "und er weiß, dass ich diszipliniert bin und immer zur Verfügung stehe. Aber diesmal ist mir die Belastung einfach zu viel geworden."

Heesters war zuletzt auch wegen eines Interviews mit dem holländischen Fernsehen in Kritik geraten, in dem er Hitler als "guten Kerl" bezeichnet hatte. Der Schauspieler hatte sich dafür öffentlich bei einem Auftritt in der letzten "Wetten dass...?"-Sendung entschuldigt.

Ab dem 6. Januar 2009 wird Heesters die Rolle des Kaisers bis zum Ende der Aufführungsserie am 18. Januar wieder spielen.