In der Hitliste der häufigsten deutschen Nachnamen gibt es auch eine ganze Reihe, deren Ursprung auf den ersten Blick nicht ganz so offensichtlich ist wie Müller oder Weber. So leitet sich der Name von Alt-Bundeskanzler Gerhard Schröder von "schroden" (schneiden) ab und steht damit erst nach dieser Enträtselung erkennbar für den Beruf des Schneiders. Auch bei anderen Namen ist es der zweite Blick, der dann sehr logisch auf seine Wurzeln hindeutet. So beschreibt Schwarz schlicht die Eigenschaft, schwarze Haare zu haben. Heißt jemand dagegen König, verweist das nicht darauf, daß seine Vorfahren Könige waren. Wahrscheinlicher ist, daß der Ahn sich benahm wie ein König oder am Königshof gearbeitet hat.
Winkler wiederum läßt vermuten, daß der erste Namensträger in einem Winkel gewohnt hat, während Vogt vom Lateinischen "advocatus" kommt und auf eine Gerichtsfunktion hindeutet. Sommer nannte man früher jemanden, der zu dieser Jahreszeit geboren wurde, während der Name Ziegler auf einen Ziegelhersteller in der Ahnenreihe verweist.
Eine Art Würfelergebnis ist Seifert. Dieser Name kommt vom Vornamen Siegfried und wurde schlichtweg umgestellt. Fiedler und Böttcher sind wiederum versteckte Berufsnamen. Sie verraten, daß die jeweiligen Vorfahren Straßenmusiker beziehungsweise Faßmacher waren.