Günther Jauch und Oliver Pocher arbeiten an einer gemeinsamen Show. Die Nachricht vom “Trainingslager“ der beiden elektrisiert die Branche, ist doch das Tauziehen zwischen RTL und ARD um den ungestümen Komiker noch lange nicht entschieden.
Stuttgart/Hamburg. "Wenn man junge Menschen gewinnen will, wird uns das nicht mit der Übertragung von Bundestagsdebatten und Gottesdiensten gelingen." Aber mit Oliver Pocher - davon ist ARD-Programmdirektor Volker Herres überzeugt und deshalb fest entschlossen, den Jungspund im Ersten zu halten. Seine Einstellung bekräftigte Herres auch gestern wieder nach der ARD-Intendantentagung in Stuttgart. Doch ob der 30-Jährige noch will?
Pikanterweise wurde gestern nämlich auch bekannt, dass I&U Information und Unterhaltung, die Firma von Günther Jauch, unter dem Arbeitstitel "5 gegen Jauch" bereits eine erste Sendung mit Pocher produziert, die indirekt vom Erfolg von "Schlag den Raab" inspiriert ist. "Wir entwickeln ständig etwas und machen auch mal einen Piloten ohne irgendeinen Anspruch auf einen speziellen Sender oder Sendeplatz", wehrte Jauch ab. "Und haben es uns zum Prinzip gemacht, darüber nicht zu reden." Auch RTL wollte nicht konkret werden: "Wir entwickeln in allen Genres, Spekulationen dazu kommentieren wir jedoch nicht."
Überraschen kann die Zusammenarbeit dennoch nicht: Pocher gewann zuletzt bei Jauchs Prominentenquiz "Wer wird Millionär?" eine Million Euro. In der Show "2008! Das Quiz", von Jauchs Firma für die ARD produziert, waren beide als Kandidaten dabei. Dem Abendblatt sagte Pochers Manager Stefan Rinne, dass sich die Sender-Zukunft "in zwei bis drei Wochen" entscheiden werde. Am 21. Februar moderiert Pocher noch die Echo-Verleihung - für die ARD.
Neu orientieren will sich auch Frank Elstner: Der 66-Jährige gibt zum Jahresende die Moderation der ARD-Show "Verstehen Sie Spaß?" ab und will sich künftig stärker auf die Präsentation anderer Unterhaltungssendungen konzentrieren. So moderiert der Showmaster weiterhin "Die große Show der Naturwunder" mit Ranga Yogeshwar. Aber er freue sich auch auf "die gewonnene Zeit für meine Familie". Über seine Nachfolge ist noch nicht entschieden.