Wentorf. CDU und SPD haben die Pläne während der Sommerpause überarbeitet. Doch die Bürgerinitiative hat gleich mehrere Kritikpunkte.

Um eine allgemein verträgliche Lösung für die Sanierung des Bergedorfer Weges zu finden, hatten CDU und SPD sich jüngst zusammengetan. Die Fraktionen überarbeiteten während der Sommerpause den dritten Planungsentwurf des Büros Masuch & Olbrisch. Darüber wird in der kommenden Sitzung des Wentorfer Liegenschaftsausschusses (Donnerstag, 19 Uhr, Rathaus) abgestimmt. Nun meldet sich die Bürgerinitiative zu Wort und sagt: „Die ,neuen Ideen’ berücksichtigen wichtige sachlich begründete Gestaltungsvorschläge der Anlieger nicht.“

So stünden etwa noch immer Bäume auf der Fällliste, die laut Baumgutachten nicht gefällt werden müssten. Die Fraktionen CDU und SPD erklären in ihrem Antrag, dass nur kranke Bäume oder jene, die aufgrund der schlechten Standortbedingungen keine Chance haben, im Rahmen der Straßen- und Kanalbauarbeiten fallen müssten.

Bürgerinitiative kritisiert Sanierungspläne für Wentorfer Weg

Zudem sind die Bürger nicht mit der Forderung einverstanden, einen Großteil der Fußwege auf zwei oder gar 2,50 Meter zu verbreitern. „Die Forderung ist rein willkürlich und geht zulasten der Grundstückseigentümer“, meint Dr. Ernst Niemeier, der sich für die Bürgerinitiative engagiert.

Durch die Verschwenkung der Straße fürchten einige Anwohner Belästigungen durch mehr Lärm, Abgase Erschütterungen. Die Straße verlaufe dem Plan zufolge teilweise direkt an den Grundstücksgrenzen. Das Argument, dass nicht im Traufbereich der Bäume geparkt werden dürfe, sei willkürlich, schließlich sei dies auch an anderen Straßen möglich. Zudem wünscht sich die Bürgerinitiative Nachbesserungen in Sachen Verkehrsberuhigung und Parkmöglichkeiten.

Ilhan Farrenkopf (SPD): „Wir können nicht allen gerecht werden“

Ilhan Farrenkopf (SPD) wird den Liegenschaftsausschuss am Donnerstag leiten. Wie er erklärt, stünden die Fraktionen noch immer hinter der Planung. „Den Antrag werden wir wohl dementsprechend mit den Stimmen von CDU und SPD durchbringen. Vorausgesetzt, es spricht verkehrsrechtlich nichts dagegen. Wir können nicht allen gerecht werden“, sagt Ilhan Farrenkopf. Die Bürgerinitiative vertrete längst nicht alle Anlieger, einige hätten sich bereits mit dem dritten Planungsentwurf der Gemeinde zufrieden gezeigt.

Den Fraktionen sei es wichtig, die Straße mit ihrer Planung lebenswerter zu gestalten. Dazu zähle es beispielsweise auch, auf den Gehwegen Platz für alle Verkehrsteilnehmer zu schaffen – ob mit Rollator oder Kinderwagen.