Fünfhausen. Seit Jahren basteln sie am Deich am Wiederaufstieg. Nie war das Team stärker als im Moment. Doch es wird wieder schwer.

Was die kommende Spielzeit angeht, macht sich Thorsten Beyer, Coach des Fußball-Bezirksligisten SC Vier- und Marschlande, keine großen Illusionen. „Das wird wohl wieder ein Übergangsjahr für uns“, fürchtet er. Denn nur eine Mannschaft steigt auf, und in der Staffel 2 gibt es mit dem ETSV Hamburg einen Konkurrenten, der mit früheren Oberligaspielern geradezu gespickt ist. „Das ist natürlich schade, dass so ein Geldprojekt dann wieder einmal die sich aus eigener Kraft entwickelnden Vereine wie den SC Wentorf, den TSV Glinde oder auch uns blockieren könnte“, ärgert sich Beyer.

Martin Harnik und Co. im Pokal Paroli geboten

Seitdem der SCVM in den Jahren 2014 bis 2016 im freien Fall von der Oberliga bis in die Bezirksliga durchgereicht wurde, basteln sie am Deich an der Rückkehr in höhere Regionen. „Wir haben gerade mit der Organisation des Pokalspiels gegen die TuS Dassendorf gezeigt, dass dieser Vereins es mehr als verdient hätte“, ist Beyer überzeugt. Bei der 1:4-Niederlage hatte der Underdog aus den Vier- und Marschlanden mit den 250 Zuschauern am Zollenspieker im Rücken bis zur Pause geführt, bevor er sich gegen Martin Harnik und Co. dann doch noch geschlagen geben musste.

Fünfhausen oder Zollenspieker? Das ist die Frage

Die normalen Bezirksliga-Eintrittspreise – drei Euro für Erwachsene, zwei Euro vergünstigt – hatten auch für das Schlagerspiel gegen Dassendorf Gültigkeit. Vier- und Marschländer Bescheidenheit. „Wir hätten bis zu sieben Euro nehmen können, aber das wollten wir nicht“, verrät Beyer. Dafür stellt sich nun mehr denn je die Frage nach dem geeigneten Heimspielplatz. Eigentlich trägt die 1. Herren ihre Partien ja auf dem Rasenplatz in Fünfhausen aus, der momentan wegen Umbauarbeiten nicht verfügbar ist. „Jetzt haben wir gemerkt, dass der kleine Kunstrasen am Zollenspieker unserem Spiel entgegen kommt“, analysiert Beyer.

Saisonstart am Sonntag auswärts beim TSV Glinde

Mit der Entscheidung, ob dort nun vielleicht auch künftig gekickt wird, wollen sie sich Zeit lassen. Denn wegen des entzerrten Spielplans steht das erste Bezirksliga-Heimspiel erst am 4. Spieltag (18. September) gegen den ASV Bergedorf 85 an. Los geht’s für den SCVM am Sonntag im Auswärtsspiel beim ebenfalls hoch eingeschätzten TSV Glinde (Sonntag, 16 Uhr, Am Sportplatz). Dann können sie ihn starten, ihren nächsten Anlauf in Richtung Landesliga. Wie ehrgeizig das Team ist, zeigte sich während des Lockdowns, als sich die Mannschaft schon mal am frühen Sonntagmorgen zu Laufeinheiten traf. Das könnte sich nun auszahlen.