Bad Oldesloe. Polizei stoppt Schmuggelfahrt auf der A 1 bei Bad Oldesloe. Beamte entdecken unter anderem 1,5 Kilo Heroin. Haftbefehl erlassen.

Eigentlich sollte es nach Malente (Kreis Ostholstein) gehen, stattdessen endete die Taxifahrt für einen 24-Jährigen im Gefängnis. Bei einer routinemäßigen Kontrolle hatten die Beamten des Autobahnreviers Bad Oldesloe erhebliche Mengen Drogen und Bargeld im Wagen entdeckt. Nun ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Einfuhr und des Handeltreibens mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge gegen den jungen Fahrgast.

24-Jähriger war auf A 1 unterwegs: Polizei stoppt Taxi und findet Drogen

Wie das Hauptzollamt Kiel jetzt bekannt gab, wurde das Taxi bereits am Sonntag, 31. Oktober kontrolliert. Nach Angaben der Ermittler waren der 24-Jährige Mann irakischer Herkunft und eine 33 Jahre alte Kasachin am Hamburger Hauptbahnhof gemeinsam in das Taxi mit dem Fahrtziel Malente gestiegen. Auf der Autobahn 1 in Richtung Lübeck zogen die Beamten des Autobahnreviers Bad Oldesloe den Wagen als Zufallsstichprobe aus dem Verkehr.

Fahrgäste versuchten, Drogen aus dem Fenster zu werfen

Als das Folgesignal des Polizeiwagens aufleuchtete, sollen die Fahrgäste nach Angaben des Taxifahrers heftig in Streit geraten sein. Bei der Kontrolle auf einem Parkplatz in Bad Oldesloe wenig später stellte sich heraus, warum: Bei der Durchsuchung des Fahrgastraums entdeckten die Beamten mehrere Pakete mit einer großen Menge Bargeld sowie einen Rucksack mit einem Drogenpaket darin. Beim Absuchen der Zufahrt zu dem Parkplatz stießen die Polizisten zudem auf eine Plastiktüte mit weiteren Drogenpaketen, die der Mann und die Frau mutmaßlich vor der Kontrolle aus dem Fenster geworfen hatten.

1,5 Kilo Heroin und 698 Gramm Kokain sichergestellt

Nach Angaben des Hauptzollamtes konnten die Beamten insgesamt rund 1,5 Kilogramm Heroin, 698 Gramm Kokain, 62 Gramm Methylendioxyamphetamin (MDMA) und 1229 Gramm der Streckmittel Paracetamol und Koffein sicherstellen. Außerdem führte der 24-Jährige 12.960 Schweizer Franken in bar, umgerechnet rund 12.260 Euro, mit sich.

33-Jährige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß

Beide Fahrgäste wurden zunächst festgenommen. Die 33-Jährige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. „Die Beschuldigte konnte glaubhaft machen, dass der 24-Jährige der alleinige Täter ist“, sagt ein Sprecher des Hauptzollamtes. Beide sollen sich nach derzeitigem Ermittlungsstand vor der Fahrt nicht gekannt und nur durch Zufall das Taxi geteilt haben.

Untersuchungshaftbefehl gegen 24-Jährigen erlassen

Gegen den 24-Jährigen hat das Amtsgericht Lübeck inzwischen Untersuchungshaftbefehl wegen Fluchtgefahr erlassen. Er wurde in die Justizvollzugsanstalt (JVA) nach Lübeck gebracht. Das Zollfahndungsamt Hamburg hat in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Lübeck die Ermittlungen übernommen.