Ahrensburg. Im Bauamt haben derzeit andere Projekte Priorität. Wie das historische Gebäude genutzt werden soll, ist weiterhin unklar.
Mit einem zeitnahen Beginn der Sanierung des Alten Speichers ist nicht zu rechnen. Das hat Bauamtsleiter Peter Kania am Mittwoch im Ahrensburger Bau- und Planungsausschuss deutlich gemacht. „Derzeit sind die Mitarbeiter durch andere, vorrangige Projekte gebunden“, sagte er und nannte die anstehende Sanierung des Schulzentrums Am Heimgarten und den geplanten Neubau des Badlantic.
Sanierung des Alten Speichers kann laut Bauamtsleiter erst 2026 starten
Der Bauamtschef rechnet damit, dass die Planungen für die Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäudes, das Teil des historischen Gutshof-Ensembles hinter dem Marstall ist, frühestens 2025 starten können. Ein Beginn der Arbeiten sei nicht vor 2026 realistisch. „Unsere Kapazitäten sind leider begrenzt“, sagte Kania. 2016 hatte die Stadt Ahrensburg den Speicher für 600.000 Euro erworben, dank Städtebauförderung lag der Eigenanteil bei nur 200.000 Euro.
Seitdem suchen Politik und Verwaltung nach Nutzungsmöglichkeiten für das marode Gebäude. Im Januar 2020 hatten Innenarchitektur-Studenten der Hochschule Hannover Konzepte entwickelt. Die Ideen für den rund 1600 Quadratmeter großen Bau reichten von einer Nutzung als Restaurant oder Hostel über ein Museum bis zu einem Atelier für Künstler. Im März diesen Jahres beschlossen Ahrensburgs Stadtverordnete, ein Interessenbekundungsverfahren zu initiieren, bei dem potenzielle Nutzer Ideen einreichen können. Dieses liegt laut Kania jedoch derzeit auf Eis.
Im kommenden Jahr soll es Voruntersuchungen zum baulichen Zustand geben
„Es macht keinen Sinn, jetzt nach Interessenten zu suchen, wenn wir nicht einmal sagen können, wann das Gebäude bezugsfertig ist“, sagt der Bauamtschef. Niemand werde sich Jahre im Voraus verpflichten. Die Verwaltung werde das Verfahren deshalb zu einem späteren Zeitpunkt starten. Bereits im kommenden Jahr sollen hingegen erste Voruntersuchungen zum Zustand der Bausubstanz vorgenommen werden. „Wir verschaffen uns einen Überblick, welche Maßnahmen anfallen und mit welchen Kosten sie verbunden wären“, sagt Kania. Erst dann sei auch klar, wie teuer die Instandsetzung insgesamt werde. In der Vergangenheit hatte das Bauamt geschätzte Kosten von rund 3,4 Millionen Euro genannt.