Kampen/List. Sieben Mitarbeiter zweier Restaurants an der Nordsee sind infiziert. Das hat drastische Folgen für die Gäste der beiden Häuser.
Sylt empfängt seit gut vier Wochen wieder Urlauber – und kämpft nun mit dem ersten größeren Corona-Ausbruch seit der Rückkehr aus dem Lockdown. Sieben Mitarbeiter zweier Restaurants auf der Nordseeinsel wurden positiv auf das Virus getestet. Nun hat der Kreis mehr als 1000 Kontaktpersonen ermittelt – zum Großteil Urlauber. Betroffen sind die Vogelkoje in Kampen und das Gosch-Lokal Knurrhahn in List.
29 Mitarbeiter und 55 Gäste der beiden Häuser, die als enge Kontaktpersonen eingestuft wurden und ihren Wohnsitz in Nordfriesland haben, wurden bereits in Quarantäne geschickt, sagte Kreissprecher Hans-Martin Slopianka.
Sylt kämpft mit Corona: Urlauber zurück in der Heimat
Die Restaurants wurden nicht geschlossen, jedoch könne die Vogelkoje wegen der coronabedingten Ausfälle derzeit nicht genügend Personal einsetzen und pausiere den Betrieb bis einschließlich kommenden Mittwoch. Das Gosch-Restaurant bleibt den Angaben nach weiter geöffnet.
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Die weiteren 1036 ermittelten Kontaktpersonen waren in der Zwischenzeit wieder in ihre Heimatorte gereist. Man habe deren Kontaktdaten nun an die jeweils zuständigen Gesundheitsämter weitergeleitet, die über eine Quarantäne-Anordnung entscheiden. In jedem Fall müssten sich alle Betroffenen zunächst Corona-Tests unterziehen.
Mehr Corona-Tests in Restaurants auf Sylt?
"Dieser Fall zeigt auf, wie entscheidend eine regelmäßige Testung des eingesetzten Personals ist. Unsere klare Empfehlung sind deshalb tägliche Schnelltests für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Gastronomiebetrieben", sagte Kreissprecher Slopianka. Zuerst hatte die "Sylter Rundschau" berichtet.