Hamburg. Ozeanriese übernimmt Fahrten von Steinwerder aus. Welche interessanten Schiffe noch kommen und welcher Mega-Pott im Hafen getauft wird.

Schiffsankünfte im Hafen sind für viele Hamburger immer wieder Anlass, mal genauer hinzuschauen, wer da gerade die Elbe rauf- oder runterschippert. Einige dieser Schiffe sind allerdings so riesig, dass sie auch mit etwas Abstand kaum zu übersehen sind. Das Abendblatt erklärt, was es mit den interessantesten Ankünften in den nächsten Tagen auf sich hat.

Werfen wir zunächst einen Blick auf die Kreuzfahrtschiffe. Hier macht sich bemerkbar, dass sich die Saison in Nordeuropa dem Ende zuneigt. Viele Oceanliner sind bereits auf Kurs zu wärmeren Gefilden, es wird ruhiger an den Terminals. Treu bleiben Hamburg aber jene, die den ganzen Winter über regelmäßig in der Hansestadt abfahren. Zu diesen gehören zum Beispiel die „MSC Preziosa“ und die „Otto Sverdrup“.

Kreuzfahrt: „Aidanova“ wird wieder zum Hamburg-Schiff der Reederei

Natürlich ist auch Platzhirsch Aida weiter regelmäßig mit einem „Hamburg-Schiff“ auf Reisen. Allerdings übernimmt das nun nicht mehr die „Aidaprima“, die bereits auf dem Weg in den Orient ist, sondern die „Aidanova“. Sie wird dafür vom Sommerhafen Kiel nach Hamburg verlegt. Am Sonnabend, dem 2. November, kommt das auch für kältere Destinationen konzipierte Aida-Schiff nach einem Norwegen-Trip morgens um 8 Uhr am Terminal Steinwerder an und soll um 18 Uhr wieder ablegen.

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Die „Aidanova“ wird dann eine Woche lang auf die sogenannte Metropolentour gehen. Stopps gibt es dabei in Rotterdam, Zeebrügge, Le Havre und Southampton, wobei die Reederei jeweils im Routing auch jene Weltstädte nennt, die mit „Metropolen“ eigentlich gemeint sind: Brüssel, Paris und London.

Aber: Gerade bei Frankreichs Hauptstadt muss man für Hin- und Rückweg per Bahn jeweils rund 2,5 Stunden pro Richtung einplanen, mit dem Bus dauert es noch länger. Etwas schneller geht es ab Southampton nach London oder ab Zeebrügge nach Brüssel. Nach der Rückkehr am 9. November legt die „Aidanova“ dann zu einer Kurzreise nach Oslo ab und geht anschließend vom 13. November bis 2. Dezember zum Routineservice in eine Werft in Rotterdam.

Die „MSC Preziosa“ kommt am Sonntag nach Hamburg und bleibt bis 21 Uhr

Die „MSC Preziosa“, die ebenfalls die Metropolenstrecke fährt, kommt am Sonntag, 3. November, um 7 Uhr am Terminal Steinwerder an und legt dort um 21 Uhr wieder ab. Weil Passagiere bei MSC auf dieser Route in jedem Hafen ein- und auschecken können, wechselt in Hamburg nur ein Teil der Gäste.

P&O-Kreuzfahrtschiff „Iona“
Das P&O-Schiff „Iona“ kommt aus Southampton und fährt von England aus die sogenannte Metropolenroute mit Hamburg, Rotterdam, Zeebrügge und Le Havre. An Bord ist Platz für 5200 Passagiere. © picture alliance / empics | Andrew Matthews

Ein sehr großes Kreuzfahrtschiff ist auch die „Iona“, die am Montag, 4. November, auf Steinwerder festmacht und als Liegezeit ebenfalls 7 bis 21 Uhr angibt. Sie ist das größte Schiff der P&O-Flotte und sogar sieben Meter länger als die „Aidanova“, obwohl beide eigentlich Schwestern sind und zur sogenannten Helios-Klasse der Meyer Werft gehören. Auch sie bedient die Metropolentour, allerdings ab/bis Southampton und deshalb vorrangig mit britischem Publikum.

Hurtigrutens „Otto Sverdrup“ läuft am 8. November wieder ein

Danach bleibt das Terminal erst einmal leer, bevor am 8. November die MS „Otto Sverdrup“ am Terminal Steinwerder anlegt. Das überwiegend deutschsprachig organisierte Hurtigruten-Schiff fährt alle 14 Tage von der Hansestadt aus Richtung Norwegen und klappert dort intensiver und mit weniger Gästen als bei anderen Reedereien neun Häfen der Postschiff-Route ab. Dass die „Otto Sverdrup“ in Hamburg, anders als im Heimatland, keinen Landstrom bezieht, ist ärgerlich. Laut Hurtigruten arbeite man mit unterschiedlichen Volt-Zahlen und sei daher nicht kompatibel.

Kreuzfahrtschiff MS Otto Sverdrup, Hurtigruten, verlässt den Hamburger Hafen im Abendlicht auf der Elbe, Hamburg, Deutschland, Europa
Die MS „Otto Sverdrup“ von Hurtigruten fährt alle zwei Wochen von Hamburg aus zur norwegischen Küste. © picture alliance / imageBROKER | Justus de Cuveland

Das vielleicht spektakulärste Schiff der Woche ist allerdings keines für urlaubende Passagiere, sondern eines für Fracht. 23.664 Container haben auf der in Südkorea gebauten und 399 Meter langen „Hamburg Express“ von Hapag-Lloyd Platz. Sie ist zwar schon in der Stadt angekommen, wird aber am Sonnabend (2. November) von 15 bis 16 Uhr am Containerterminal Burchardkai (CTB) noch einmal „umgeparkt“. Am Montag steht dann dort die feierliche Taufe an.

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