Hamburg. Manager aus dem eigenen Haus steigt auf. Verantwortung für Filialen, Depots und Onlinegeschäft liegen künftig in einer Hand.

Schneller Managerwechsel bei Tchibo: Der Aufsichtsrat hat Felix Albrecht am Montag in die Geschäftsführung der Tchibo GmbH unter Vorsitz von Erik Hofstädter berufen. Das geht aus einer Mitteilung des Hamburger Kaffee- und Konsumgüterkonzerns hervor.

Felix Albrecht übernimmt die Verantwortung für die stationären Vertriebe in Deutschland, Österreich und der Schweiz (DACH-Region) sowie das Onlinegeschäft. Mit dem 42-jährigen Betriebswirt und Juristen steigt ein Mitarbeiter an die Tchibo-Spitze auf, der das Unternehmen seit mehr als 15 Jahren kennt.

Tchibo: Hamburger Kaffeekonzern baut Geschäftsführung um

Der bisherige Director International Business übernimmt den Platz von Andreas von der Heydt, der das Unternehmen zum Jahresende verlässt. Sein überraschender Weggang, der Mitte September bekannt geworden war, hatte in der Branche für Aufsehen gesorgt.

Felix Albrecht, neuer Tchibo-Geschäftsführer
Felix Albrecht verantwortet künftig das Filialgeschäft und den Onlineshop des Hamburger Kaffee- und Konsumgüterunternehmens Tchibo. © Tchibo | Tchibo

Mit dem Wechsel ändert sich auch der Zuschnitt der Aufgaben in der Tchibo-Geschäftsführung. Der Hamburger Albrecht soll für das Deutschlandgeschäft in den eigenen Filialen und den Depots im Lebensmittelhandel sowie für den Onlinehandel zuständig sein. Dazu kommt die Verantwortung für die Landesgesellschaften in Österreich und der Schweiz.

Tchibo: Hamburger Kaffeekonzern hat im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben

Vorgänger von der Heydt hatte dagegen das internationale Geschäft und den Onlinehandel geführt. Zukünftig wird Erik Hofstädter den Bereich außerhalb der DACH-Region zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben verantworten. „Ich freue mich sehr, dass wir mit Felix Albrecht diese neue Position mit einem Manager besetzen können, der Tchibo schon als Trainee von der Pike auf kennengelernt hat“, sagt Michael Herz, Vorsitzender des Aufsichtsrats.

Mehr Wirtschaftsthemen

Nach hohen Verlusten im Jahr 2022 hat Tchibo im vergangenen Jahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Der Umsatz stagnierte jedoch bei etwa 3,2 Milliarden Euro und blieb damit hinter den Erwartungen. Das Traditionsunternehmen, das in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag feiert, hatte bei der Vorlage der Geschäftszahlen auch für dieses Jahr ein „herausforderndes Marktumfeld“ prognostiziert.