Hamburg. Im deutschen Luftraum kommt es zu Verspätungen. Wie Fuhlsbüttel betroffen ist. Konsequenzen für Passagiere des Kreuzfahrtschiffs „Europa“.
Eine Störung bei der Deutschen Flugsicherung hat zu Problemen im gesamten deutschen Luftraum geführt. Wegen der inzwischen behobenen Störung sei es bundesweit zu Verspätungen in unterschiedlicher Ausprägung gekommen, teilte die Flugsicherung am Freitag mit.
Auch am Flughafen Hamburg wirke sich diese technische Störung aus, sagte Airport-Sprecherin Janet Niemeyer auf Anfrage am Mittag: „Aktuell wurden sechs Ankünfte und sechs Abflüge gestrichen. Darunter sind Flüge nach Frankfurt, München, Stuttgart und Zürich.“ Ob im Laufe des Tages noch weitere Streichungen hinzukommen, könne man noch nicht sagen, hieß es. Einige Stunden später sah es aber nicht so aus.
Flughafen Hamburg von Störung bei Flugsicherung betroffen
Die Verspätungen hielten sich in Fuhlsbüttel bis zum Mittag weitgehend im üblichen Rahmen. Die größte Verzögerung gab es laut der Flughafen-Homepage am Freitag bei einem Start nach Frankfurt. Statt um 10 Uhr hob die Maschine um 12.12 Uhr ab. Eine Maschine nach München hatte am Morgen rund 90 Minuten Verspätung.
Am Nachmittag kamen noch eine Reihe von Verspätungen hinzu. Dies kommt aber auch an normalen Tagen vor, sodass sich der Grund dafür zunächst nicht genau klären lässt. Beispielsweise landete ein Eurowings-Flieger aus Palma mit mehr als 100 Minuten Verspätung, der Flug zurück auf die Mittelmeerinsel schob sich dadurch bedingt ebenfalls nach hinten. Nach einer Auswertung des Fluggastrechteportals AirHelp hatte der Airport im Sommer in der Kategorie Verspätung einen Mittelfeldplatz eingenommen.
Für Kreuzfahrtpassagiere führen die Probleme im deutschen Luftverkehr allerdings zu Konsequenzen. Die MS „Europa“ wird deswegen statt wie eigentlich geplant am Freitagabend nun erst am Sonnabend in Hamburg ablegen, damit alle Gäste – auch diejenigen, die mit dem Flugzeug nach Hamburg reisen – es noch an Bord schaffen.
Vor allem am Flughafen Frankfurt gibt es Probleme
Die Störung bei der Deutschen Flugsicherung, die mit ihren Lotsen den Flugverkehr leitet, trat am Morgen gegen 9 Uhr auf. Dadurch sei es insbesondere zum Ausfall von Flugplandaten und Wetterdaten gekommen, hieß es. „Während der Störung kam es bundesweit zu Verspätungen in unterschiedlicher Ausprägung.“
Das Problem bei der Flugsicherung wurde behoben, „seit 10.25 Uhr laufen die Systeme wieder“, sagte eine Sprecherin. Die während der Störung verloren gegangenen Daten müssten nun aber nachgepflegt werden. „Das Flugverkehrsaufkommen wird jetzt sukzessive abgearbeitet.“
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Am größten deutschen Flughafen in Frankfurt kam es zu großen Problemen: Es gebe „erhebliche Verzögerungen im Betriebsablauf und Flugausfälle“, hieß es auf der Internetseite des Flughafenbetreibers Fraport. Das Unternehmen sprach von rund 80 Annullierungen.
Bis in den Abend hinein sei mit weiteren Folgen zu rechnen, insbesondere Verspätungen, sagte ein Fraport-Sprecher. Aber auch vereinzelte weitere Flugstreichungen seien möglich. Insgesamt sind am Flughafen Frankfurt am Freitag mehr als 1300 Starts und Landungen geplant. Auch die Lufthansa sprach von möglichen Folgen mit Zeitverzug.
Was Fluggästen in Hamburg am Freitag geraten wird
Ein Sprecher der Lufthansa sagte, es gebe vereinzelte Flugstreichungen und Verspätungen. Langstreckenflüge seien nicht betroffen. Es könne am Freitag noch zu Auswirkungen im Netz kommen. Grundsätzlich wird Fluggästen in solchen Situationen empfohlen, den Flugstatus regelmäßig auf den Internetseiten der jeweiligen Fluggesellschaften zu prüfen.