Hamburg. 5200 E-Bikes und Roller in Hamburg bekommen einen neuen Schriftzug. Doch das ist nicht alles. Was sich noch für die Nutzer ändert.

Am Anfang dieses Jahres haben die beiden Mobilitätsanbieter Tier und Dott fusioniert – nun müssen sich Nutzer, die die E-Scooter und E-Bikes ausleihen wollen, auf Änderungen einstellen. Man habe beschlossen, zukünftig unter dem Namen Dott aufzutreten, teilte das Berliner Unternehmen am Dienstag mit.

In den kommenden Wochen sollen alle Tier-Fahrzeuge auf das Dott-Logo umgebrandet werden. Alle Nutzer, die sich die batterieangetriebenen Roller oder Fahrräder ausleihen wollen, werden künftig zur Dott-App umgeleitet. Dieser Prozess solle in Deutschland in den ersten Städten am 15. Oktober 2024 beginnen. In Hamburg soll es am 5. November losgehen, erklärte das Unternehmen auf Anfrage. Ab diesem Datum müssen alle Nutzer auf die Dott-App umgestellt haben.

Verleih von E-Scootern: Anbieter Tier benennt sich in Dott um

„Wir freuen uns sehr, dass bald alle Fahrzeuge von Tier und Dott in der Dott-App integriert sind“, sagte Tier-Dott-Chef Henri Moissinac. Den im vergangenen Jahr zehn Millionen Nutzern werde es so ermöglicht, sich in 427 Städten in Europa und dem Nahen Osten fortzubewegen. In Deutschland ist das Unternehmen in 105 Städten aktiv. In Hamburg stehen rund 5200 E-Bikes- und E-Scooter zum Ausleihen zur Verfügung.

Verleiher Tier-Dott benennt sich um
Die E-Roller und E-Bikes von Scott könnten künftig statt des mintgrünen Rahmens einen blauen Rahmen haben – der Farbe des Verleihers Dott. © Tier-Dott | Tier-Dott

Man habe die besten Technologien, Hardware und Abläufe von Tier und Dott in einem neuen System optimiert, hieß es. Tests in Deutschland, Frankreich und Spanien seien positiv verlaufen, sodass man die Strategie überall umsetzen wolle. Bis Frühjahr 2025 sollen alle Städte, in denen Tier aktiv ist, zur Dott-Technologieplattform migriert sein.

Dott statt Tier: So sollen Kunden informiert werden

Nutzer sollen künftig mit einer App Zugang zu einer Flotte von 250.000 E-Scootern und E-Bikes haben. Seit dem Start von Tier und Dott im Jahr 2018 seien mit den mobilen Zweirädern 380 Millionen Fahrten absolviert worden.

So will Tier die Nutzer nun informieren: Sie sollen per E-Mail und App alle relevanten Informationen für einen einfachen Wechsel zur Dott-App erhalten. Dazu seien nur wenige Schritte notwendig. Anwender müssen die Dott-App auf dem Handy downloaden, ein Konto erstellen und Zahlungsdaten hinzufügen.

Nach der Umbenennung auf Dott: Wie geht es mit den Preisen weiter?

Nutzer der neuesten Version der Tier-App sollen einfach auf einen Link in der Tier-App klicken, die Dott-App herunterladen und sich dann mit ihrem Account einloggen und ihre Zahlungsdaten aktualisieren – das Ganze soll in wenigen Augenblicken erledigt sein, hieß es.

Weitere Wirtschaftsthemen

Im Vergleich zu Tier soll es in der Dott-App eine Auswahl an verschiedenen Pässen geben, die besonders für Vielfahrer interessant seien, wie zum Beispiel einen Pass für unlimitierte Freischaltungen, sagte eine Unternehmenssprecherin: „Die Preise hierfür sind jedoch noch nicht entschieden.“

Dott will Mobilität „zum Guten verändern“, aber viele Roller sind Stolperfallen

Ziel des Unternehmens sei es, „die Mobilität zum Guten zu verändern und den öffentlichen Nahverkehr auf lokaler Ebene nachhaltig zu ergänzen“, sagte Philipp Haas, Geschäftsführer der DACH-Region, also zuständig für Deutschland, Österreich und Schweiz. Mit den E-Rollern und E-Bikes sollen Autofahrten verhindert werden – allerdings stehen und liegen viele Zweiräder auch wild in der Gegend herum, erweisen sich als Stolperfallen und stehen daher in der Kritik.